Südharzer Dampflok Steig: Wandern in der Region Südharz Kyffhäuser

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Auf dem Südharzer Dampflok Steig nach Nordhausen wandern: Abwechslungsreiche 3-Tages-Wanderung in der Region Südharz Kyffhäuser!

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Südharzer Dampflok Steig: Geheimtipp für das Wandern in der Region Südharz Kyffhäuser! Wer die Region wandernd erleben möchte, dem empfehlen wir den 42 km langen Qualitätsweg „Südharzer Dampflok Steig“. Zahlreiche Highlights und Sehenswürdigkeiten liegen auf dem Wanderweg! Mehrere Stationen der Harzer Schmalspurbahnen liegen an der Strecke und sorgen somit nicht nur für eine perfekte Anbindung an den ÖPNV. Eine Fahrt mit der Harzer Schmalspurbahn ist ein echtes Erlebnis!

Gleich 6 Stempelstellen der Harzer Wandernadel liegen am Südharzer Dampflok Steig. Zwischendurch dürfen z.B. der Rabensteiner Stollen und die Burg Hohnstein besichtigt werden. Die Landschaft ist vielfältig und abwechslungsreich. Schattige Waldabschnitte wechseln sich mit einer hügeligen Karstlandschaft ab. Häufiger ist das Brockenplateau mit dem Brocken-Gipfel zu sehen. Vom Poppenbergturm könnt ihr eine sensationelle 360 Grad-Panoramaaussicht genießen. Und zu guter Letzt lohnt sich natürlich das Erkunden und Bummeln in der von Fachwerk gesäumten Altstadt Nordhausens.




Übersicht Südharzer Dampflok-Steig

1. Die Region Südharz Kyffhäuser
2. Südharzer Dampflok-Steig: Generelle Informationen

2.1 Etappe 1: Von Sophienhof nach Netzkater

2.1.1 Start: Sophienhof
2.1.2 Ziegenalm (HWN 97)
2.1.3 Eisfelder Talmühle
2.1.4 Netzkater und Erlebniswelt Rabensteiner Stollen

2.2 Etappe 2: Von Netzkater nach Neustadt

2.2.1 Start: Netzkater und Drei-Täler-Blick (HWN 97)
2.2.2 Brockenblick (HWN
2.2.3 Poppenbergturm (HWN 92)
2.2.4 Falkenstein
2.2.5 Bielstein-Aussichten
2.2.6 Ilfelder Wetterfahne (HWN 95) und Gänseschnabel
2.2.7 Ilfeld und Ilgenborn
2.2.8 Burgruine Hohnstein (HWN 98)

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2.3 Etappe 3: Von Neustadt nach Nordhausen

2.3.1 Start: Neustadt
2.3.2 Harzer Holzdampflok
2.3.3 Karstlandschaft
2.3.4 Flehmüllers Eiche (HWN 99)
2.3.5 Ende: Nordhausen

3. Nordhausen: Malerische Altstadt im Fachwerk-Ambiente

3.1 Nordhäuser Roland
3.2 Altstadt-Bummel
3.3 Echter Nordhäuser Traditionsbrennerei

4. Harzer Wandernadel
5. Harzer Schmalspurbahn
6. GPS-Track
7. Wanderführer Harz*


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1. Wandern in der Region Südharz Kyffhäuser

Heute stellen wir euch mit dem Südharzer Dampflok Steig einen echten Geheimtipp in puncto „Wandern in der Region Südharz Kyffhäuser“ vor. Die Region Südharz Kyffhäuser liegt in Thüringen und ist ein echtes Paradies für Familien- und Wanderurlaube. Die bekannteste Sehenswürdigkeit ist sicherlich das Kyffhäuser-Denkmal auf dem gleichnamigen Mittelgebirgszug. Hier wird es uns jedoch nicht hin verschlagen, uns zieht es in Richtung Nordhausen.

Denn in der etwas mehr als 40.000 Einwohner zählenden Stadt endet der Harzer Dampflok Steig nach ca. 42 km. Und genau diesen Wander-Geheimtipp für die Region Südharz Kyffhäuser stellen wir euch nun vor.

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2. Unterwegs auf dem Südharzer Dampflok Steig: Von Sophienhof nach Nordhausen wandern

Der abwechslungsreiche Südharzer Dampflok Steig erhielt seinen Namen u.a. daher, dass sich entlang der Strecke mehrere Haltestellen der Harzer Schmalspurbahn befinden. Die erste große Besonderheit auf diesem Wanderweg, der das Gütesiegel „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“ trägt.

Sowohl Start- als auch Ziel vom Steig sind mit einer der nostalgischen Schmalspurbahnen erreichbar. Auch zwischendurch gibt es mehrere Haltestellen (Eisfelder Talmühle, Netzkater, Ilfeld, Neustadt), wodurch die insgesamt 42 km Wanderstrecke z.B. auf 3 Etappen aufgeteilt werden können. Der Bahnhof in Nordhausen ist natürlich klimafreundlich und problemlos auch mit „normaler“ Bahnanbindung und Bussen erreichbar. Ihr benötigt also kein Auto vor Ort!

Insgesamt werden gut 1.000 Höhenmeter erklommen, wobei die 2. Etappe mit mehr als 800 Höhenmetern die anspruchsvollste ist. Diese Tour ist ideal für eine verlängerte Wochenendtour: Am Freitag die ersten gut 12 km wandern, der zweite Tag ist mit 18 km Wegstrecke der anspruchsvollste und auf der Etappe 3 könnt ihr nach 12 km Wanderung euren Wandertrip in den malerischen Altstadtgassen von Nordhausen ausklingen lassen.

Eine weitere Besonderheit, neben den möglichen Transfers mit der Harzer Schmalspurbahn, sind die zahlreichen Stempelstationen der „Harzer Wandernadel“. Gleich 6 gibt es von diesen auf dem Südharzer Dampflok Steig. Hier kommen Stempelsammler voll auf Ihre Kosten!

2.1 Südharzer Dampflok Steig Etappe 1: Sophienhof – Netzkater

Die erste Etappe kommt auf eine Streckenlänge von 12 km. Diese Halbtagesetappe kann in 3,5 Stunden erwandert werden. Dabei werden etwas weniger als 300 Höhenmeter erstiegen.

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2.1.1 Start: Sophienhof

Von Nordhausen könnt ihr mit der Schmalspurbahn nach Sophienhof, dem Ausgangspunkt der ersten Etappe, fahren. Nach wenigen Metern durch ein Waldstück gelangen wir in den Ort Sophienhof mit Übernachtungs- und Einkehrmöglichkeiten. Perfekt für diejenigen, die vielleicht eine längere Anreise haben und eine Übernachtungsmöglichkeit nahe des Startpunktes vom Dampflok Steig suchen.

Schnell sind wir durch den Ort gegangen und stehen auch schon direkt an der ersten von 6 Stempelstationen der „Harzer Wandernadel“. Wir haben die Ziegenalm erreicht.

2.1.2 Erste Stempelstation der Harzer Wandernadel: Ziegenalm

Auf der Ziegenalm gibt es so ziemlich alles, was ihr mit einer Alm in Verbindung bringt. Eine Almstube, eine Käserei, einen Hofladen, Übernachtungsmöglichkeiten und: Ziegen!

Eine Weile schauen wir den hungrigen Ziegen zu, wie sie ihr Futter verschlingen. Und holen uns direkt an der Ziegenalm auch den ersten Stempel der Harzer Wandernadel. Die meistens grün lackierten Holzkästen der Wandernadel sind stets gut zu sehen. Einige andere Wanderer tun es uns nach und stempeln fröhlich in ihren Wanderpass. (Infos Wanderpass)

Wir folgen der stets gut zu erkennenden roten Wegmarkierung durch ein Waldstück und gelangen an die Bahngleise der Schmalspurbahn. Der Weg verläuft nun parallel der Gleise in Richtung Eisfelder Talmühle.

2.1.3 Eisfelder Talmühle

Die Eisfelder Talmühle ist eine weitere Haltestelle der Harzer Schmalspurbahn. An Wochenenden hat die Gaststätte Eisfelder Talmühle stundenweise geöffnet und lädt zu einer Einkehr ein. Da haben wir Pech: Wir sind auf einem Dienstag unterwegs und legen erst mal eine kleine Pause ein.  Unser Tipp: Ihr solltet auf jeden Fall genug zu trinken und zu essen mit in euren Rucksack packen! Die Gaststätten und Einkehroptionen auf dem Dampflok Steig haben nicht unbedingt jeden Tag und durchgehend geöffnet!

Frisch gestärkt geht es auch direkt mit uns bergauf, denn es stehen uns gut 170 Höhenmeter Aufstieg bevor. Den für heute höchstgelegenen Punkt erreicht, können wir über Felder erstmalig auf den Brocken blicken. Der Brocken mit seinen 1.142 Metern Höhe stellt die höchste Erhebung des Harzes und nach dem Fichtelberg den zweithöchsten Berg im Osten Deutschlands dar. „Brockenblicke“ werden wir auch auf der zweiten Etappe vom Südharzer Dampflok Steig erhalten.  Sind wir eben noch einige Höhenmeter bergauf gewandert, so geht es nun wieder bergab in Richtung Netzkater und Rabensteiner Stollen.

2.1.4 Südharzer Dampflok Steig: Bahnhof Netzkater und Rabensteiner Stollen

Nach insgesamt gut 12 km Wegstrecke erreichen wir den nächsten Bahnhof der Harzer Schmalspurbahn auf dem Südharzer Dampflok Steig, den Bahnhof Netzkater. Ein uriger Biergarten der Gaststätte „Zur Harzbahn“ lädt dazu ein, auf die nächste Dampflok zu warten. Das laute „Tuuut-Tuuut“ einer ankommenden Harzer Schmalspurbahn ist schon aus der Ferne gut zu hören.

Es ist kurz vor 14 Uhr und wir haben Glück und Pech gemeinsam. Pech, da die Gaststätte geschlossen hat und Glück, dass im direkt angrenzenden Bergwerk Rabensteiner Stollen um 14 Uhr eine Führung möglich ist. Da lassen wir uns nicht lumpen und fahren auch gleich mal mitsamt einer kleinen Gruppe in das Bergwerk hinein.

Auf der Führung erfahren wir allerlei über die Geschichte des früheren Bergwerks Rabensteiner Stollen. Zu verschiedenen Betriebsperioden wurde hier Steinkohle abgebaut. Von Mitte des 18. Jahrhunderts bis kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs war das Bergwerk in Betrieb. Es gab nur einen Nachteil. Die Kohle hatte nicht die Qualität der zudem preisgünstigen Alternativen aus Schlesien oder dem Ruhrgebiet. Nur die Ärmsten der Armen zogen ins Bergwerk, um mühselig die Kohle zu fördern.

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Seit 1981 dient das Bergwerk als Schaubergwerk. Der sehr informative Vortrag des Bergmannes wird u.a. mit der Möglichkeit ergänzt, auf einem Rad durch den dunklen Stollen zu fahren! Klingt komisch, ist aber so! Und von daher auf jeden Fall eine absolute Empfehlung für euch, wenn ihr auf dem Südharzer Dampflok Steig wandern geht!

Auf dem Gelände bietet ein kleines Café Getränke und Snacks an. Und nach einem leckeren Kaffee geht es dann für uns von Netzkater aus zurück zur Unterkunft in Nordhausen. Natürlich wieder mit der Schmalspurbahn! „Tuuut-Tuuut“!

2.2 Etappe 2 auf dem Südharzer Dampflok Steig: Netzkater – Neustadt

War die erste Etappe vom Südharzer Dampflok Steig noch an Höhepunkten übersichtlich, so wimmelt es auf der zweiten Etappe nur so von Sehenswertem! Die 2. Etappe kommt auf eine Länge von gut 18 km. Dabei werden mehr als 800 Höhenmeter zurückgelegt. Für diese Tagesetappe solltet ihr ca. 6-7 Stunden Gehzeit einplanen.

2.2.1 Start: Von Netzkater zum Drei-Täler-Blick

Am zweiten Tag unserer Wanderung auf dem Südharzer Dampflok Steig starten wir dort, wo die Tour gestern geendet hat. Am Bahnhof Netzkater.  Heute stehen u.a. Höhenmeter auf dem Programm und wir legen gleich einmal gut 250 Höhenmeter Aufstieg zurück.

Eine kurze Pause zum Verschnaufen legen wir am Aussichtspunkt „Drei-Täler-Blick“ ein. Und holen gleich mal wieder unser Stempelheft alias „Harzer Wandernadel Wanderpass“ heraus. Denn hier können wir uns den Stempel Nr. 93 in den Wanderpass drucken.

Es ist die erste von gleich vier Stempelstellen am heutigen Tag! Wenige Meter entfernt wartet mit dem Aussichtspunkt „Brockenblick“ schon die nächste Rastmöglichkeit.

2.2.2 Brockenblick

Bereits auf der gestrigen Etappe konnten wir ihn erspähen, heute werden wir dies gleich mehrfach können: auf den Brocken schauen! Einige Kilometer weit entfernt und dennoch bestens zu erkennen ist es, das Brockenplateau. Wie fast im gesamten Harz ist natürlich unübersehbar, dass Borkenkäfer und Sturmschäden ihre Spuren hinterlassen haben. Eine baumarme Landschaft mit viel Totholz, so präsentiert sich der Harz leider aktuell häufig.

Weiter führt uns die Route vom Südharzer Dampflok Steig bergauf und nach einem guten Kilometer erreichen wir den höchstgelegensten Punkt vom Qualitäts-Wanderweg in der Region Südharz Kyffhäuser, den Poppenberg mitsamt Aussichtsturm und nächster Stempelstation der Harzer Wandernadel!

2.2.3 Höchster Punkt auf dem Südharzer Dampflok Steig: Aussichtsturm auf dem Poppenberg

Da steht er nun vor uns, der Aussichtsturm auf dem Poppenberg. Wir befinden uns nun auf 601 Meter Höhe. Wie wohl die Aussichten auf 634 Meter Höhe sind? Um die Antwort zu erhalten heißt es jetzt 177 Treppenstufen hinauf zu gehen.

Und wir werden belohnt: Eine grandiose 360 Grad Panorama-Aussicht hat auf uns gewartet. Ein frischer Wind weht uns hier oben auch um die Ohren. Abermals können wir auf den Brocken schauen. In entgegengesetzter Richtung ist die Talsperre Neustadt zu erkennen.

Eine Weile genießen wir die Aussichten auf das Südharzer Land und bis zum Thüringer Wald und steigen den Turm wieder bergab. Denn die nächste Stempelstelle der Harzer Wandernadel wartet schon auf uns. Also: Wanderpass raus, Stempel rein!

Und mit dem Stempel 92 im Gepäck wandern wir weiter in Richtung Aussichtspunkt am Falkenstein.

2.2.4 Aussichtspunkt Falkenstein

Schöne Aussichten sind jetzt auf dem Südharzer Dampflok Steig angesagt. Auch am Falkenstein, einer wilden Felsformation mit Aussichten auf das Harzvorland!

Bis zum Falkenfelsen sind wir über schattige Waldwege gewandert. Am Falkenfelsen stehen wir nun in der prallen Sonne und bestaunen den Ausblick auf das „Flachland“. Ordentlich mit Sonnenschutz eingecremt wandern wir nun zu zwei weiteren schönen Aussichtsfelsen: dem Oberen Bielstein und der Bielstein-Kanzel.


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2.2.5 Südharzer Dampflok Steig: Bielstein-Aussichten

Aussichtsreich ist sie ja, diese zweite Etappe auf dem Dampflok Steig. Das merken wir dann auch an den Felsformationen Oberer Bielstein und Bielstein-Kanzel. Zahlreiche Heidekräuter wachsen um die Felsen herum und auch die ein oder andere Heidelbeere ist noch zu entdecken. Um die Bielstein-Kanzel rankt sich eine alte Sage. Denn einst soll hier der Waldgott Biel gelebt und geherrscht haben. Nun ja, da hat er sich wirklich eine schöne Kanzel ausgesucht, oder?

Dank stabiler Metallgeländer können hier auch weniger schwindelfreie auf die exponiert liegenden Felsen steigen und sich an den Ausblicken berauschen. Wie im Rausche geht es auch weiter auf diesem kurzweiligen Wanderweg, denn mit der Wetterfahne Ilfeld und dem Gänseschnabel warten weitere tolle Highlights auf uns.

2.2.6 Wetterfahne Ilfeld

Mit der Wetterfahne Ilfeld erreichen wir nun so eine Art „Wahrzeichen“ des zu Nordhausen gehörenden Ortes Ilfeld. Seit über 100 Jahren schon zeigt hier eine Wetterfahne die Windrichtung an. Im Laufe der Jahre wurde sie, witterungsbedingt, mehrfach erneuert.

Es gibt hier sogar ein Gipfelbuch in der Schutzhütte, in welches wir uns natürlich umgehend eintragen. Und nicht zu vergessen ist natürlich die Stempelstation 95 der Harzer Wandernadel! Was man an so einer Wetterfahne nicht alles erleben kann! Und von nun an geht´s bergab. Und zwar gute 270 Höhenmeter nach Ilfeld. Doch zuerst dürfen wir noch den Gänseschnabel bestaunen.

Der Gänseschnabel ist ein für sich stehendes, steil nach oben ragendes Felsmassiv. Das Naturdenkmal ähnelt dem Schnabel einer Gans. Merkt ihr es auch: Auf der zweiten Etappe vom Südharzer Dampflok Steig reiht sich ein Highlight an das nächste.

2.2.7 Ilfeld und Ilgenborn

Wir erreichen nun den kleinen Ort Ilfeld. In Ilfeld könnt ihr die zweite Etappe abkürzen. Denn auch in Ilfeld gibt es eine Haltestelle der Schmalspurbahn. Und am Tag drauf wiederum den Südharzer Dampflok Steig in Richtung Nordhausen wandern. Wir jedoch durchqueren den Ort und gönnen uns ein kleines Eis in einer Eisdiele. Auch ein Supermarkt versorgt uns hier mit frischem Proviant.

Wir kommen an der Quelle des Ilgenborn vorbei. Die Quelle fördert täglich bis zu 14.000 Liter Wasser empor. Nach einigen weiteren Metern stoßen wir auf einen Schaumeiler. Hier wird noch heute demonstriert, wie einst von Köhlern Kohle erschaffen wurde.

Und zum ersten Mal können wir vor uns das heutige Tages-Highlight erkennen: die Burgruine Hohnstein. Bis zur Burganlage dürfen wir für heute das letzte Mal einige Höhenmeter zurücklegen.

2.2.8 Highlight Südharzer Dampflok Steig: Burgruine Hohnstein

Die Burg Hohnstein kann auf eine sehr lange Geschichte zurück blicken. Vermutlich reichen ihre Ursprünge bis in die Mitte des 12. Jahrhunderts zurück. Heute ist sie eine gut erhaltene Ruine mit einem toll gelegenen Burggasthof, dessen Aussichten ihresgleichen sucht. Die Burganlage darf kostenlos besucht werden.

Ja und was wäre der Südharzer Dampflok Steig, wenn nicht auch an der Burgruine Hohnstein eine Stempelstelle der Harzer Wandernadel anzutreffen wäre? Diesmal erfreuen wir uns am Stempel mit der Ziffer 98.

Die Burg ist im Laufe der Jahrhunderte stark verfallen. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde dann die erste Gastwirtschaft unterhalb der Burg eröffnet. Ab 1990 wurde die Ruine aufwändig saniert und ist seit 2001 wieder für die Öffentlichkeit zugänglich.

Der Biergarten sieht zwar äußerst gemütlich aus und lockt mit seinen begeisternden Aussichten am frühen Abend. Jedoch haben wir noch einige Meter bis zur Bushaltestelle in Neustadt vor uns. Denn ausnahmsweise nutzen wir heute Abend zur Rückfahrt nach Nordhausen mal nicht die Harzer Schmalspurbahn.

Und so machen wir uns wieder auf den Weg bergab nach Neustadt. Am schönen Gondelteich herrscht schon kein Betrieb mehr und auf den letzten Drücker erreichen wir unseren Bus zurück nach Nordhausen. Ein schöner Wandertag mit knackigen 800 Höhenmetern geht zu Ende!

2.3 Südharzer Dampflok Steig Etappe 3: Von Neustadt nach Nordhausen wandern

Die dritte und letzte Etappe ist die „Gechillteste“: Ca. 12 km Wegstrecke dürfen wir von Neustadt nach Nordhausen wandern. Höhenmeter werden dabei praktisch keine erklommen. Für diese Strecke könnt ihr daher 3 – 3,5 Stunden Gehzeit einplanen.

2.3.1 Start: Neustadt

Mit dem Bus erreichen wir am frühen Morgen die Bushaltestelle in Neustadt und starten auch gleich mit unserer heutigen Abschlussetappe. Die ersten Meter führen durch ein Wohngebiet und dann entlang einiger Wiesen. Und schon stehen wir vor dem ersten Höhepunkt des Tages, einer großen Holz-Dampflok.

2.3.2 Nach Nordhausen wandern: Harzer Holzdampflok

Wer im Internet nach Informationen oder Fotos zum Südharzer Dampflok Steig sucht, wird um dieses Motiv nicht drumrum kommen. Zu malerisch steht die Holz-Dampflok an einem Hang und im Hintergrund ist die gestern besuchte Burg Hohnstein bestens zu sehen.

Und, na klar, auch eine Stempelstelle für die Harzer Wandernadel ist vorhanden. Da stempeln wir uns doch gleich auch mal die Nr. 99 in unseren Wanderpass! Auf dem Weg nach Nordhausen wandern wir heute meistens entlang Felder und Wiesen und haben heute eine ganz andere Aussicht als die Tage zuvor.

„Freie Sicht“ ist das heutige Motto. Kurz vor Harzungen erreichen wir eine Furt. Deren Bachzulauf wir über eine kleine Brücke überqueren.

2.3.3 Karstlandschaft auf dem Südharzer Dampflok Steig

Wir durchqueren den Ort Harzungen, in welchem die Hofmosterei Harzungen diverse Obstmosterzeugnisse im Angebot hat. Und erreichen kurz hinter Harzungen einen markanten Aussichtsturm. Eine Informationstafel klärt uns auf: Wir befinden uns nun in der Karstlandschaft der „Rüdigsdorfer Schweiz“.

Durch die geologisch interessante Karstlandschaft führt ein weiterer schöner Wanderweg, der insgesamt über 200 km lange „Karstwanderweg Südharz“. Ein Teilstück dieses Mehrtageswanderwegs verläuft nun ebenfalls auf der Route des Südharzer Dampflok Steigs. Die Sonne meint es heute wieder extrem gut mit uns: Bei über 30 Grad Temperatur kommen wir ordentlich ins Schwitzen. Schatten gibt es nur gelegentlich.

Ein großer, schattenspendender Baum käme jetzt genau richtig. Und da haben wir Glück. Denn mit Flehmüllers Eiche können wir schon den nächsten interessanten Wegpunkt aus der Ferne entdecken.

2.3.4 Flehmüllers Eiche mit Stempelstelle

Fast 21 Meter Höhe und vermutlich zwischen 600 bis 1.000 Jahre alt: Das ist Flehmüllers Eiche. Na wenn diese imposante Eiche keinen Schatten spendet! Und auch hier können wir unseren Wanderpass wieder aus dem Rucksack holen und uns den nächsten Stempel einheimsen.

Nach einer kleinen Rast im Schatten geht es für uns nun wieder bergab in den kleinen Ort Krimderode. Auch Krimderode verfügt über eine Haltestelle der Harzer Schmalspurbahn.

Nur wenige hundert Meter entfernt liegt die KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora. Es war das letzte Konzentrationslager der Nationalsozialisten, welches im Jahr 1943 gegründet wurde.

2.3.5 Nach Nordhausen wandern: Das Ziel vom Südharzer Dampflok Steig vor Augen

Die letzten Meter vom Südharzer Dampflok Steig kommen nun ohne jegliche Höhenmeter aus. Wir wandern entlang der Bahngleise auf einer Allee in Richtung Nordhausen und gelangen in den Stadtpark mit Gondelteich und Tiergehege.

Auch die Rehe, Hirsche und Ziegen im Gehege suchen sich bei der heute herrschenden Hitze lieber schattige Plätze und haben sich zurückgezogen. Am Bahnhof Altentor in Nordhausen endet die offizielle Route vom Südharzer Dampflok Steig. Wir jedoch wandern noch weiter bis ins Stadtzentrum. Denn da gibt es auch noch so einiges zu entdecken!

Am Bahnhof Altentor endet nun der abwechslungs- und aussichtsreiche Qualitätsweg „Südharzer Dampflok Steig“!


Hier geht es zum GPS-Track vom Südharzer Dampflok Steig!


3. Nordhausen: Malerische Altstadt im Fachwerk-Ambiente

Und was macht man nun, wenn man im thüringischen Nordhausen angekommen ist? Na klar, Sightseeing. Deswegen stellen wir euch noch kurz die wichtigsten und schönsten Sehenswürdigkeiten in Nordhausen vor!

3.1 Das Nordhäuser Wahrzeichen: der Roland

Den Roland in Nordhausen findet ihr am Rathaus. Er ist das Wahrzeichen der thüringischen Stadt und steht für Freiheit, Macht und Gerichtsbarkeit. Bis ins Jahr 1411 kann die Existenz des Roland in Nordhausen zurückverfolgt werden.

Der heutige Roland am Rathaus hat den 2. Weltkrieg ohne Schaden überstanden und ihm zu Ehren findet seit 1955 das große Rolandsfest statt. Das Schöne in Nordhausen: Alle Sehenswürdigkeiten sind fußläufig erreichbar.

3.2 Altstadt-Bummel in Nordhausen

Auf dem Weg zur Altstadt gelangen wir an die St. Blasii-Kirche mit ihren zwei markanten Türmen. Von denen einer doch ziemlich schief steht, stellen wir erstaunt fest.

Im Gegensatz zu den Türmen vom Nordhäuser Dom. Mit einem Dom hatten wir hier so gar nicht gerechnet, zumal dieser vergleichsweise klein ist. Tatsächlich ist er neben dem Erfurter Dom der zweite und einzige weitere Dom in ganz Thüringen!

Das Badehaus in Nordhausen ist im Jugendstil eingerichtet und seit über 100 Jahren darf hier geschwommen und sauniert werden. Am schönsten finden wir es in Nordhausen in den schmalen Gassen der Altstadt mit zahlreichen Fachwerkhäusern.

Auch hier sind häufig schöne Jugendstil-Elemente an den Fassaden oder Türen zu erkennen. Nicht nur bei schlechtem Wetter dürfen z.B. das Flohburg-Museum mit Informationen zur Stadtgeschichte Nordhausens oder das Museum Tabakspeicher besucht werden. Es dient als Museum für Handwerk, Gewerbe, Industrie und Archäologie.

3.3 Echter Nordhäuser Traditionsbrennerei

„Nordhäuser Doppelkorn“: Das ist uns ein Begriff. Sei es aus der Werbung oder durch häufige Besuche in Gaststätten. Der deutschlandweit bekannte Schnaps wird noch heute in der Nordhäuser Traditionsbrennerei gebrannt. Und das in zahlreichen Variationen und Geschmacksrichtungen!

Unser Tipp: Besucht doch mal die Nordhäuser Traditionsbrennerei und nehmt an einer Führung teil! Ihr erfahrt allerlei über die Geschichte der Brennerei und Nordhausen im Speziellen. Ihr erhaltet Einblicke in die technischen Begebenheiten einer Brennerei und dürft am Ende der Führung natürlich auch an einer Probe teilnehmen!

4. Die Harzer Wandernadel: Was ist das eigentlich?

Ihr geht gerne im Harz wandern? Dann ist die Harzer Wandernadel genau das Richtige für euch. An mittlerweile über 200 Stempelstellen gibt es individualisierte Stempel, welche durchnummeriert sind. So steht z.B. die Abkürzung „HWN 99“ für die Stempelstelle an Flehmüllers Eiche auf dem Südharzer Dampflok Steig. Im „Harzer Wandernadel Wanderpass“ könnt ihr dann eure Stempel sammeln.

Auf dem Dampflok Steig gibt es gleich 6 der beliebten Stempel. Habt ihr genug Stempel gesammelt, so könnt ihr eine der begehrten Wandernadeln anfordern. Dabei gibt es diverse Stufen, in welchen unterschiedliche Nadeln erwandert werden können. Kurzform: Bei 8 Stempeln erhaltet ihr die „Wandernadel in Bronze“.

Wer gar alle (aktuell) 222 Stempel gesammelt hat, der darf sich als „Harzer Wanderkaiser“ bezeichnen. Den Wanderpass erhaltet ihr in den Tourismus- und Kureinrichtungen der Orte im Harz. Hier könnt ihr auch die gesammelten Stempel vorlegen und erhaltet gegen einen geringen Kostenbeitrag die „erwanderte“ Nadel.

5. Harzer Schmalspurbahnen

Zur Harzer Schmalspurbahn gibt vieles zu erzählen und zu schreiben. Kein Wunder, dass es dazu auch reichlich Publikationen im Buchhandel gibt. Wir halten uns daher an dieser Stelle kurz und knapp.

Die Harzer Schmalspurbahn ist eine Eisenbahngesellschaft im Harz, die größtenteils dampfbetriebene Züge einsetzt. Wenn ihr also einmal im Harz unterwegs sein solltet, kann es durchaus passieren, dass ihr Rauch aufsteigen und ein lautes „Tuuut-Tuut“ (als Warnzeichen an Bahnübergängen) zu sehen und zu hören bekommt.

Während sie für Auswärtige eher als Touristenattraktion angesehen werden, nutzen Einheimische sie auch als ganz normales Transportmittel im Harz. Das Netz ist recht weitreichend. Am bekanntesten ist sicherlich die „Brockenbahn“, die Touristen bis auf den höchsten Punkt des Harzes bringt.

Ausführliche Informationen zur Harzer Schmalspurbahn findet ihr auf deren offiziellen Internet-Auftritt.


6. Südharzer Dampflok Steig wandern: GPS-Track

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* Dieser Artikel entstand im Rahmen einer bezahlten Kooperation mit dem Harzer Tourismusverband e.V.. Unsere persönliche Meinung wurde davon nicht beeinflusst.


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