Oberaudorfer Sportlerweg: Rundwanderweg auf den Spuren erfolgreicher Sportler!
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Der Oberaudorfer Sportlerweg ist ein Wanderweg der eher ungewöhnlichen Art. Denn auf dem ca. 4,5 km langen Rundweg macht ihr Bekanntschaft mit zahlreichen bekannten und erfolgreichen Sportlern aus der oberbayerischen Gemeinde nahe der Grenze zu Tirol. Über 20 Oberaudorfer Sportlern wird am Wegesrand mit lebensgroßen Figuren die Ehre erwiesen.
Oberaudorfer Sport-Geschichte der letzten 120 Jahre wird auf dem Sportlerweg sichtbar. Der bekannteste Oberaudorfer ist dabei sicherlich Fußball-Weltmeister Bastian Schweinsteiger. Aber auch seinem Bruder Tobias sowie zahlreichen anderen Sportlern wird durch das Aufstellen der Figuren den Erfolgen der Oberbayern gehuldigt.
Ganz nebenbei liegt auch noch das fast 200 Jahre alte Traditionslokal „Weber an der Wand“ auf dem Weg. Und im Sommer lockt ein Sprung in den kühlen Luegsteinsee. Wir stellen euch den Oberaudorfer Sportlerweg ein wenig näher vor.
Unterwegs auf dem Oberaudorfer Sportlerweg: Übersicht
- Talstation Hocheck
- Luegsteinsee
- Weber an der Wand
- Auerburg/Sportplatz
- Oberaudorf-Ortsmitte
- GPX-Track
Start vom Oberaudorfer Sportlerweg: Talstation Hocheck
Da es sich beim Oberaudorfer Sportlerweg um einen Rundweg handelt, ist es eigentlich egal, wo ihr ihn startet. Der offizielle Startpunkt ist die Talstation der Bergbahn Oberaudorf-Hocheck. Eine Übersichtstafel listet auf, welchen Sportlern an der Wegstrecke gedacht und erinnert wird. Es handelt sich dabei um Sportler aus den letzten 120 Jahren. Manch einer der noch Lebenden hat es sich nicht nehmen lassen, seiner eigenen Figur einen Besuch abzustatten.
Zu sehen sind entweder Originalbilder, aufgenommen in Oberaudorf. Oder es wurden Aufsteller in Lebensgröße vor einer Abbildung des Ortes Oberaudorfs postiert. Somit wird der lokale Bezug wieder hergestellt.
Wichtig zu wissen: Die Figuren wurden in der Nähe ihres „Tätigkeitsgebietes“ aufgestellt. Sprich: Rodler an der Rodelbahn oder z.B. Skispringer Sepp Heumann in der Nähe einer Sprungschanze.
Der 2-malige Deutscher Meister im Ski Alpin, Sepp Wildgruber, wurde an einem Hang postiert. Aber nicht nur sein Konterfei wurde aufgestellt. Eine zweite Tafel gibt Persönliches preis. Geburtsjahr, Sportart, Erfolge. Somit weiß auch jeder Nicht-Sportinteressierte, um welchen Sportler es sich handelt.
Oberaudorfer Sportlerweg: Ski Alpin, Biker, Wassersportler
Doch es sind nicht nur Oberaudorfer Wintersportler, die den Ort erfolgreich in ihren Sportarten vertreten haben. Auch der sehr erfolgreiche Endurosportler Manuel Lettenbichler oder die Mountainbikern Andrea Michels-Smith stammen aus der Region.
Der bestens ausgeschilderte Oberaudorfer Sportlerweg ist übrigens locker in 1,5 Stunden zu erwandern. Wobei die Strecke von 4,5 km vielleicht eher ein ausgiebiger Spaziergang ist. Bei welchem übrigens nicht mal 100 Höhenmeter überwunden werden müssen. Somit ist der Sportlerweg auch für Kinder problemlos machbar.
Oberaudorfer Sportlerweg: Luegsteinsee
Nach einem Drittel der Strecke erreichen wir den wunderschönen Luegsteinsee. Ein künstlich angelegter See, der heute vor allem im Sommer eine beliebte Anlaufstelle für einen Sprung ins kühle Nass genutzt wird. Die Liegewiesen um ihn herum laden zum Verweilen ein. Und wer sich sportlich betätigen möchte, dem kommen Beachvolleyballfeld und die Wasserschanze entgegen.
Ihr ahnt es schon: Auch hier wird eine erfolgreiche, heimische Sportlerin geehrt. Die Freestyle-Skierin wurde 2015 Slopestyle-Weltmeisterin und konnte auch den Gesamt-Weltcup für sich entscheiden. Auch an den Olympischen Spielen in Sotschi hat sie teilgenommen.
Weiter geht es auf dem Oberaudorfer Sportlerweg zum „Weber an der Wand“. Die Wand besteht in diesem Falle aus einer steilen Felsformation, welche schon vom Beachvolleyballfeld aus zu sehen ist. Und diese stellen wir euch als nächstes vor.
„Weber an der Wand“: 200 Jahre „Lokal“-Geschichte
Der Oberaudorfer Sportlerweg führt uns nun zu einem aktuell leider geschlossenen Traditionslokal, dem „Weber an der Wand“. Das Besondere: Dieses Gebäude wurde mehr oder weniger im Felsmassiv eingebaut. Zwischen den Jahren 1666 und 1794 haben fünf Eremiten mit dem Bau eines Hauses in der Felswand begonnen.
Ein Webermeister übernahm die damalige Eremitenklause im 19. Jahrhundert (daher der Name „Weber an der Wand“), baute es aus und bekam 1827 vom Kronprinzen Ludwig eine „Bierschankgerechtigkeit“. Oder anders formuliert: eine Ausschankgenehmigung.
Von diesem Zeitpunkt an entwickelte sich die Gaststätte als eine beliebte Anlaufstelle für Dichter, Künstler, Industrielle und sogar Könige und Kaiser. Das ungewöhnliche Haus mit Sicht auf das Kaisergebirge war seinerzeit ein „place to be“. Alternativ wird der „Weber an der Wand“ auch oft als „Höhlenhaus“ bezeichnet.
Aktuell jedoch wird es leider nicht bewirtschaftet. Möglich jedoch ist das Klettern an der steilen Felswand. Wobei der Schwierigkeitsgrad ziemlich hoch und somit nicht unbedingt für Kletteranfänger geeignet ist.
Auf dem Oberaudorfer Sportlerweg zum Sportplatz
Auf dem weiteren Weg überqueren wir eine Straße. Links von uns werfen wir einen Blick auf das „Alte Burgtor“. Hier ist heute das Audorfer Museum untergebracht und ihr erfahrt vieles über die Geschichte Oberaudorfs.
Nach der Überquerung der Straße erreichen wir die Ponorhöhle. Eine sehr kleine Höhle, in die wir einen kurzen Blick werfen. Ausgeschildert ist nun die Ruine Auerburg, welche über einen kleinen Abstecher vom Oberaudorfer Sportlerweg erreichbar ist. Wir betreten eine mit Gatter abgesperrte Wiese, auf welcher sich zahlreiche Ziegen befinden. Und durch einen Zaun getrennt sind diese von einigen Lamas.
Wir überqueren die Bahnschienen und können schon einen Blick auf den Oberaudorfer Sportplatz werfen. Hier also hat der Kapitän der deutschen Fußball-Weltmeisterschaft von 2014 das Kicken erlernt! Geübt hat er sicherlich viel mit seinem Bruder Tobias, denn auch dieser ist Fußballprofi geworden.
Der Oberaudorfer Sportlerweg macht an dieser Stelle einmal kehrt und es geht wieder einige Meter zurück und dann Richtung Ortsmitte.
Ortsmitte Oberaudorf
Der stets gut ausgeschilderte Sportlerweg führt uns vorbei an der Tourist-Info zum Kurpark Oberaudorf. Wir werden auf kunstvoll gestalteten Hausfassaden aufmerksam. Mit viel Liebe zum Detail wurden hier tolle Motive gezaubert.
An einem kleinen Weiher werden wir auf die Kajak-Weltmeisterin Andrea Hollerieth aufmerksam. Im Jahr 1985 durfte diese in Garmisch-Partenkirchen den Weltmeistertitel feiern.
Der Weg neigt sich nun dem Ende entgegen. Da es schon früher Abend ist, suchen wir uns ein lauschiges Plätzchen in einer Wirtschaft und gönnen uns ein rustikales, typisch bayerisches Abendessen.
Falls ihr auch auf dem Oberaudorfer Sportlerweg wandern möchtet: Ein abwechslungsreicher und informativer Rundweg. Mehrere Einkehrmöglichkeiten, ein wenig Geschichte mit dem „Weber an der Wand“, eine tolle Liegewiese mit Badesee. Auf dem gerade einmal 4,5 km langen Weg bekommt ihr einiges geboten!
Oberaudorfer Sportlerweg wandern
Hier findet ihr den GPX-Track sowie weitere Informationen zum Sportlerweg:
* Dieser Artikel entstand im Rahmen einer bezahlten Kooperation mit der Tourist-Information Oberaudorf. Unsere persönliche Meinung wurde davon nicht beeinflusst.