7 praktische Tipps für das Wandern in Traunstein im Chiemgau!
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Wer in Traunstein wandern möchte, der bekommt einiges geboten. Der Gipfel vom Hochfelln, der „Aussichtsterrasse des Chiemgaus“, kann zu Fuß bestiegen oder bequem mit der Hochfellnbahn erreicht werden. Auf dem Gipfelplateau bietet sich der Geologische Rundweg zum Erkunden an. Mehrere Almen locken mit Brotzeitbretterln und gekühlten Getränken. Herrliche Aussichten auf das Alpenvorland und nach Tirol belohnen den Aufstieg zum Gipfelkreuz auf 1.674 m Höhe.

Wer es ruhiger angehen mag, der kann auf dem SalzAlpenWeg ab Traunstein nach Inzell wandern. In Siegsdorf bietet sich ein Abstecher in das Mammut-Museum an. Und natürlich gibt es auch im „Herz des Chiemgaus“ Traunstein selbst vieles zu sehen und zu entdecken. Der Salinenpark mitsamt Ausstellung gibt Auskunft über die Geschichte der Stadt Traunstein, zu welcher einst durch eine Soleleitung die „erste Pipeline der Welt“ führte. Fast schon mediterranes Flair herrscht am Markt- und Stadtplatz in der sehenswerten Traunsteiner Altstadt.
Übersicht
1. Traunstein: Herz des Chiemgaus
2. Hochfelln: Aussichtsterrasse des Chiemgaus
2.1 Aufstieg zu Fuß
2.2 Mittelstation
2.3 Hochfelln–Gipfel: Geologischer Lehrpfad (Rundweg)
2.4 Almen
2.5 Hochfelln-Seilbahn
3. SalzAlpenWeg: Von Traunstein nach Inzell (21 km)
4. Altstadt Traunstein
5. Salinenpark Traunstein
6. Mammut-Museum Siegsdorf
7. Hotel-Tipp: Sailer Keller

1. Traunstein: Herz des Chiemgaus
Die Große Kreisstadt Traunstein wird auch als „Herz des Chiemgaus“ bezeichnet. Bekannt wurde sie einst u.a. durch den Bau der „weltweit ersten Pipeline“. Eine ca. 30 km lange Saline führte von Bad Reichenhall bis nach Traunstein und sorgte für reichlich Arbeitsplätze und Wohlstand, wurde doch auf diese Art und Weise das „weiße Gold“, Salz, gewonnen. Viele Informationen darüber werden im Salinenpark Traunstein gegeben.
Ca. 20.000 Einwohner zählt die Stadt und wird von zahlreichen Touristen aufgesucht. In der Altstadt mit großem Marktplatz darf geschlendert, geshoppt und geschlemmt werden. Und sportlich geht es in der Region Traunstein zu! Radfahren und Wandern: Das könnt ihr in der Region Traunstein mit angrenzenden Gemeinden wie z.B. Bergen oder Siegsdorf ganz besonders gut. Wer es sportlich gesehen eher gemütlich mag, der kann auf zahlreichen Radwegen einfache Touren ohne nennenswerte Höhenmeter zurücklegen.

Auch tolle und einfache Wanderstrecken bieten sich ab Traunstein an, wie z.B. der SalzAlpenWeg. Nur einen Steinwurf weit vom Ortskern Traunsteins entfernt türmen sich die ersten Boten der Alpen auf. Der „Bergener Hausberg“ nahe Traunstein ist der Hochfelln mit seinen 1.674 m Höhe. Es darf „gekraxelt“ werden. Und nun kommen auch Höhenmeter ins Spiel.
2. Rund um Traunstein wandern: Gipfelglück auf dem Hochfelln
Ganze 20 Minuten Busfahrt benötigt ihr, um die Talstation der Hochfellnbahn zu erreichen. Wer rund um Traunstein wandern möchte, für denjenigen gehört der Besuch des Hochfellns Pflichtprogramm. Immerhin gut 1.000 Höhenmeter Aufstieg sind es bis zum Gipfel der „Aussichtsterrasse des Chiemgaus“. Und diese Aussichten lohnen sich wahrhaftig!
2.1 Zu Fuß auf den Hochfelln-Gipfel wandern
Die Frage ist: Zu Fuß hinauf oder doch die Hochfelln-Seilbahn nutzen? Wer den Aufstieg zu Fuß unternimmt, gelangt gleich zu Beginn des Aufstiegs zum Museum Maxhütte Bergen. Einst wurde hier Eisenerz verarbeitet. Auf dem Weg bergauf werden wir vom sanften Plätschern einiger Bäche begleitet.

An der Mittelstation gibt es eine erste Einkehrmöglichkeit oder natürlich die Option, den nun folgenden steileren Part des Aufstiegs doch mit der Seilbahn in Angriff zu nehmen. Auf dem Weg zum Gipfel erwarten uns mehrere Almen zur Einkehr, die wir euch separat in diesem Text vorstellen.


Von der Mittelstation lohnt sich ein kleiner Abstecher zu einem einige Meter abseits gelegenen Gipfelkreuz mit fantastischer Aussicht!
2.2 Gipfelkreuz an Mittelstation der Hochfelln-Seilbahn
Ein kleiner Vorgeschmack auf die imposante Panorama-Aussicht vom Hochfelln-Gipfel bietet uns dieser kleine Abstecher. Der „Mini-Berg“ auf dem Berg ist von der Mittelstation schon bestens zu sehen.



Immer steiler wird der Aufstieg nun, bis wir die Gipfelstation des Hochfelln erreicht haben.
2.3 Hochfelln-Gipfel und Geologischer Lehrpfad
Um den Gipfel am besten kennenzulernen, bietet sich der ausgeschilderte 30-minütige Rundweg „Geologischer Lehrpfad“ an. Anhand einer Infotafel erfahrt ihr vieles über die geologischen Begebenheiten des Gipfels.


Unübersehbar ist auch ein markanter Holzsessel, der auf den „SalzAlpenSteig“ aufmerksam macht. Der SalzAlpenSteig ist ein 233 km langer Weitwanderweg, welcher Bayern mit Österreich verbindet. Und die Route verläuft auch über den Hochfelln. Wir blicken in Richtung Tirol und können u.a. den Wilden Kaiser erkennen. Neben zahlreichen bunten Pflanzen können wir auch Latschenkiefer am Wegesrand entdecken. Die Taborkapelle ist grundsätzlich ein schönes Fotomotiv, wird jedoch zum Zeitpunkt unserer Anwesenheit saniert.


Der Rundweg führt uns dann zum Gipfel mitsamt Gipfelkreuz. Bei gutem Wetter habt ihr eine sensationelle Aussicht auf das Alpenvorland mit dem Chiemsee. Und wer schon einmal in den Bergen unterwegs war, kennt es: Das Wetter kann schnell umschwenken. Wo eben noch die Sonne schien, da ist im nächsten Moment nur noch Nebel zu sehen.


Und zum Zeitpunkt unseres Aufenthaltes hatten wir Pech: Eine dichte Nebelfront zog auf und bis auf das Kreuz war nichts mehr zu sehen. Vielen Dank für das „Schönwetterfoto“ an dieser Stelle an Steffi alias „a daily travel mate“. Bei ihr findet ihr tolle Touren-Tipps und Infos zum Thema „Wandern mit Kindern“.


Das Hochfellnhaus ist die höchstgelegene Einkehr-Option auf dem Hochfelln. Da die Aussichten am Gipfel eher überschaubar sind, kehren wir lieber an einer der Almen rund um die Mittelstation ein.
2.4 Rund um Traunstein wandern: Almen auf dem Hochfelln
Rund um die Mittelstation der Hochfellnbahn gibt es gleich mehrere Almen, die Bründling-Alm, den Bachschmied-Kaser und gut 25 Minuten Fußweg von der Station entfernt, das Berggasthaus Steinberg-Alm. An der Bründling-Alm haben wir uns ein leckeres „Brotzeitbretterl“ gegönnt.



Die Bründling-Alm und der Bachschmied-Kaser liegen direkt auf dem Wanderweg bergauf bzw. bergab und sind die perfekte Einkehrmöglichkeit bei einer Tour auf dem Hochfelln. Wer nun keine Lust hat, den Hochfelln zu Fuß hinauf oder bergab zu laufen, der nutzt einfach bequem die Hochfelln-Seilbahn.

2.5 Hochfelln-Seilbahn: Gemütlich auf den Berg hinauf
Natürlich könnt ihr, um den Gipfel zu erreichen, auch bequem die Hochfelln-Seilbahn nutzen. Die Berg- bzw. Talfahrt dauert ca. 20 Minuten. Meistens fahren die Bahnen im 30-Minuten-Takt und können bis zu 75 Personen aufnehmen.

An der Talstation gibt es einen großen Parkplatz für Autos, Vans & Co.; die Bushaltestelle vom ÖPNV ist nur drei Minuten Fußweg von der Talstation entfernt. Ab Traunstein benötigt der Bus ca. 20 Minuten Fahrtzeit zur Station.
3. Ab Traunstein wandern: SalzAlpenWeg nach Inzell
Der SalzAlpenWeg ist ein sogenannter „Zubringer“ zum SalzAlpenSteig. Während der SalzAlpenSteig mit seinen 18 Etappen auf eine Gesamtlänge von 233 km kommt, handelt es sich beim Zubringer-Weg ab Traunstein um eine Tagestour mit ca. 21 km Wegstrecke. Für diese Wanderung solltet ihr ca. 5,5 Stunden Gehzeit einplanen. Dabei werden moderate 300 Höhenmeter erklommen. Die jedoch werden gar nicht wahrgenommen; der Weg führt stets leicht bergauf.


Bis zur Ortschaft Siegsdorf folgen wir dem Verlauf der Traun und können den ein oder anderen Abstecher vom Weg zum Flussbett unternehmen. Vom Weg aus können wir auf den Hochfelln schauen. In Siegsdorf bietet sich der Besuch des Mammut-Museums an. Dieses stellen wir in diesem Bericht separat vor.

In Siegsdorf überqueren wir die Traun und folgen den Spuren der alten Soleleitung von Bad Reichenhall nach Traunstein. Wir machen Bekanntschaft mit alten Triften, die einst dem Transport von Holzstämmen dienten. Die Flüsse führten oft nur wenig Wasser, sodass an den Triften das Wasser gestaut wurde. Der Transport der Baumstämme über die Triftkanäle war sehr mühsam und gehört schon lange der Vergangenheit an.


Die Soleleitung von Bad Reichenhall nach Traunstein gilt als die „erste Pipeline der Welt“. Bad Reichenhall verfügte einst zwar über reichlich Sole, jedoch nicht über die nötigen Holzkapazitäten, um Salz aus der Sole zu gewinnen. Daher wurde eine 30 km lange Pipeline mit Holzstämmen nach Traunstein gelegt. Denn diese wiederum verfügten über reichlich Holz als Rohmaterial. Zum Transport der Sole wurden Baumstämme „durchgebohrt“. Durch diese „Deicheln“ wurde dann die Sole transportiert. Ausführliche Infos dazu erhaltet ihr im Salinenpark Traunstein mitsamt Museum.


Im kleinen Ort Hammer können wir unsere Füße im Kneippbecken ein wenig kühlen. Der bestens ausgeschilderte Wanderweg Richtung Inzell zeigt uns noch eine Entfernung von ca. 100 Minuten an.
Auf dem SalzAlpenWeg von Traunstein nach Inzell wandern
Der Weg gibt nun nach und nach eine tolle Sicht auf die Chiemgauer Bergwelt frei. Schritt für Schritt, so haben wir das Gefühl, werden die Berge zunehmend mächtiger und türmen sich vor uns immer höher auf.


Wir erreichen mit den „Inzeller Filzen“ eine der letzten großen Moorlandschaften der Chiemgauer Alpen und haben Inzell auch schon fest vor Augen. In Inzell statten wir der Pfarrkirche St. Michael einen kleinen Besuch ab.


Kurz hinter Inzell bietet die Freilichtbühne eine tolle Kulisse für Theateraufführungen der „Inzeller Bauernbühne“. Unsere Wanderung auf dem SalzAlpenWeg endet am wunderschön gelegenen Zwingsee. Auch wenn es einladend ist: Das Baden im See ist verboten. Fotografieren ist natürlich erlaubt! Ein Restaurant lädt hier ebenso zum Einkehren ein wie das Café Zwing am Ende des SalzAlpenWegs. Unübersehbar ist die „Max-Aicher-Arena“, früher „Eisstadion Inzell“ genannt. Bekannt ist sie für ihre 400 Meter-Eisschnelllauf-Eisbahn. Denn Inzell gilt auch als Keimzelle des Eischnelllauf-Sports! Und hier endet unsere Wandertour auf dem SalzAlpenWeg.
Fazit: Ab Traunstein bietet sich dieser einfach zu gehende Weg hervorragend für einen schönen Tagestrip nach Inzell an. Mit dem ÖPNV könnt ihr direkt nach Traunstein zurück fahren.
4. In Traunstein wandern: Die malerische Altstadt
In der Innenstadt Traunsteins lässt es sich gemütlich bummeln, shoppen, in Cafés sitzen oder einfach auf Entdeckungstour gehen. Der Stadtplatz ist der zentrale Ort Traunsteins und im Sommer herrscht hier ein wenig Dolce Vita.


Im Sommer lädt der „KULTSOMMER“ zu kostenlosen Konzerten mit leckeren Snacks und kühlen Getränken zum Verweilen ein. Wir hatten Pech bei unserer Anwesenheit: Aufgrund einer Unwetterwarnung wurde kurzerhand das Konzert auf dem Stadtplatz abgesagt. Dumm gelaufen.


Geprägt ist der Stadtplatz vom Anblick der Stadtpfarrkirche St. Oswald. Auch Papst Benedikt XVI. hat sich in Traunstein wohlgefühlt. Joseph Ratzinger wuchs einst im Kreis Traunstein auf und bezeichnete die Stadt als „Vaterstadt“ und „Heimat“. Nur wenige Minuten vom schönen Stadtplatz entfernt liegt der Salinenpark Traunstein.
5. Salinenpark Traunstein: Ohne Holz kein Salz
„Ohne Holz kein Salz“, so steht es auf einer der Informationstafeln im Salinenpark Traunstein. Der Salinenpark ist ein Freilichtmuseum, welches sich mit der Geschichte der Stadt, insbesondere der Bedeutung der Salinen für Traunstein beschäftigt. Im Jahr 1619 wurde die erste Soleleitung der Welt in Betrieb genommen. Sie führte von Bad Reichenhall nach Traunstein.


Grund für die Errichtung der „ersten Pipeline der Welt“ war die Reichenhaller Holzknappheit. Zwar verfügte das heutige Bad Reichenhall über reichlich Sole. Um jedoch das Salz aus der Sole zu gewinnen, benötigte es für spezielle Sudöfen Holz als Brennmaterial. Im Gegensatz zu Reichenhall verfügte Traunstein darüber reichlich. Und so wurde eine über 30 km lange Holz-Pipeline erreichtet, um die Sole nach Traunstein zu transportieren.


Im frei zugänglichen Salinenpark geben zahlreiche Informationstafeln Auskunft über die Welt der Salinen. In den Sommermonaten informiert zudem eine Ausstellung mit Exponaten und kleinen Filmbeiträgen über die Geschichte der Salinen in Traunstein. Empfehlenswert ist in diesem Zusammenhang auch die Wanderung auf dem SalzAlpenWeg, der ebenfalls die Themen Soleleitung und Salinen anspricht.

Mit der Salinenkapelle verfügt der Salinenpark gar über die größte Kapelle Deutschlands!
6. Mammut-Museum Siegsdorf: Nicht nur bei schlechtem Wetter eine gute Alternative!
Vor einigen Jahren wurden vor den Toren Traunsteins, im Gerhartsreiter Graben bei Siegsdorf, ca. 45.000 Jahre alte Mammut-Knochen entdeckt. Ein sensationeller Fund! Denn wie sich herausstellte, handelt es sich beim Fund um das größte und besterhaltene Mammut-Skelett Europas!


Seit 1995 dürfen sich Besucher nicht nur über den Fund, sondern auch über zahlreiche andere wissenswerte Themen informieren. Auf vier Stockwerken werden z.B. Exponate zu den regionalen geologischen Gegebenheiten und Fossilienfunden ausgestellt. Es wird ein Blick zurück in die Eis- und Steinzeit geworfen.


Und damit es nicht zu theoretisch wird, können sich Kinder im Außenbereich z.B. auf die Suche nach Katzengold machen, Stockbrot zubereiten oder sich auf allerlei unterschiedliche Art und Weise auch „händisch“ zu schaffen machen.


Alles in allem ein schönes Gesamtpaket mit vielen Informationen, welches nicht nur als Schlechtwetter-Alternative zum Wandern in und rund um Traunstein attraktiv ist!
7. In Traunstein wandern: Hotel-Tipp
Auf der Suche nach einem schönen Hotel mit guter Anbindung an den ÖPNV können wir euch den „Sailer Keller“ empfehlen. Ganze zehn Minuten Fußweg vom Bahnhof und 15 Minuten vom Innenstadtkern entfernt bietet der Sailer Keller nicht nur modern eingerichtete Zimmer.
Das Frühstück ist reichhaltig und umfangreich. Und abends dürfen die Köstlichkeiten der Chiemgauer Küche im Sommer auch im großen Biergarten genossen werden. Also genau die richtigen Voraussetzungen für eine gelungene Bergtour auf dem Hochfelln oder auf dem SalzAlpenWeg!
* Dieser Beitrag wurde im Rahmen einer bezahlten Kooperation mit der Chiemgau GmbH für Wirtschaftsförderung, Regionalentwicklung, Tourismus, Infrastruktur und kommunale Dienstleistungen erstellt. Unsere geschilderten Erfahrungen entsprechen voll und ganz unserer persönlichen Meinung.