Wandern auf dem Saar-Hunsrück-Steig im Saarland

Die ersten 5 Etappen vom Saar-Hunsrück-Steig im Portrait!

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Auf dem Saar-Hunsrück-Steig wandern: Ab Perl sind wir bis nach Weiskirchen im Saarland gewandert. Die ersten fünf Etappen vom insgesamt 410 km langen Fernwanderweg entlang der Saar bieten einige tolle Highlights. Der Baumwipfelpfad und Blick auf die berühmte Saarschleife vom Aussichtspunkt Cloef, die Burg Montclair, die römische Villa Borg, wildromantische Täler wie Steinbachtal und Saarhölzbachtal, Weinberge, historische Grenzsteine, grandiose Aussichten.

Wegweiser an umgefallenen Baumstamm

Einige Teilabschnitte des Premium-Fernwanderwegs haben wir über die „Traumschleifen“ abgekürzt. Von diesen als Tagestouren konzipierten Premium-Wanderwegen gibt es gar über 100 im Saarland! Was wir an den vier Tagen und ca. 80 km langen, sehr abwechlungsreichen Wegstrecke auf dem Saar-Hunsrück-Steig im Saarland alles erlebt haben, das erfahrt ihr nun im ausführlichen jungwandern.de-Wanderbericht.




Übersicht

1. Was ist der Saar-Hunsrück-Steig?
2. Die ersten 5 Etappen

2.1  Perl – Hellendorf (Etappe 1)

2.1.1 Naturschutzgebiet Hammelsberg
2.1.2 Weinberge Sehndorf
2.1.3 Römische Villa Borg
2.1.4 Landgasthaus Sonnenhof

2.2 Hellendorf – Saarschleife (Etappe 2)

2.2.1 Streckenverlauf  NEU (Juni 2022)
2.2.2 Steinbachtal/Wasserfall Tünsdorf
2.2.3 Baumwipfelpfad und Saarschleife
2.2.4 Saarschleife Tafeltour
2.2.4 Saarschleifenlodge

2.3 Saarschleife – Girtenmühle (Etappe 3)

2.3.1 Fähre Welles
2.3.2 Burg Montclair
2.3.3 Mettlach
2.3.4 Saarhölzbachtal
2.3.5 Girtenmühle

2.4 Girtenmühle – Weiskirchen (Etappen 4/5)

2.4.1 Panzbachtal
2.4.2 Trekkingcamp Losheim am See
2.4.3 Rehbrunnen
2.4.4 Wild- und Wanderpark Weiskirchen
2.4.5 Parkhotel Weiskirchen

3. Fazit: Saar-Hunsrück-Steig Saarland

4. Extra: 6 tolle Tipps zum Saar-Hunsrück-Steig


Mann beim Wandern im Frühling
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Was ist der Saar-Hunsrück-Steig?

Bei dem Saar-Hunsrück-Steig handelt es sich um einen 410 km langen Premium-Fernwanderweg. Er startet im saarländischen Perl an der Mosel und endet in Boppard am Rhein. Durch drei weitere Etappen und somit auf 27 Etappen kann er sogar bis nach Trier verlängert werden. Der Saar-Hunsrück-Steig punktet mit einer einzigartigen Wegbeschaffenheit, da über 70% der Wegstrecke aus Naturwegen besteht. Lediglich 5% verlaufen über asphaltierte Wege.

Blick auf Baumwipfelpfad und Saar
Blick auf von der Saarschleife hinauf zum Baumwipfelpfad.

Der vom Deutschen Wanderinstitut zertifizierte Weg hat von allen Premium-Fernwanderwegen die aktuell höchste „Erlebnispunktzahl“ erhalten. Und mehr als Platz 1 in diesem Ranking geht natürlich nicht! Um als Premium-Wanderweg zu gelten ist es unabdingbar, vorbildlich ausgeschildert zu sein.

Er besticht durch seine sehr abwechslungsreiche Wegführung durch schattige Wälder, offene Felder mit tollen Aussichten, wildromantischen Täler mit sanft plätschernden Bachläufen, Burgruinen und mit diversen weiteren Höhepunkten.

Wegmarkierung an Baumstamm
Die Wegmarkierungen vom Saar-Hunsrück-Steig sind stets markant angebracht.

An insgesamt vier Tagen sind wir auf den ersten 5 Etappen des Saar-Hunsrück-Steigs im Saarland unterwegs gewesen. Und diese Etappen mit ihren Höhepunkten stellen wir euch nun im Detail vor.

Der Saar-Hunsrück-Steig im Saarland

Etappe 1: Von Perl nach Hellendorf

Nur einen Steinwurf weit entfernt zur Luxemburger Grenze beginnt der Saar-Hunsrück-Steig. Über die Moselhöhen geht es knapp 18 km bei grandiosen Aussichten bis nach Hellendorf. Eines vorab: Die Touren haben wir getrackt und können natürlich von euch nachgewandert werden. Die Verlinkungen findet ihr zum Ende der einzelnen Etappenberichte.

Wegweiser auf dem Saar-Hunsrück-Steig
Sehr informativ sind teilweise auch die Wegweiser am Wanderweg.

Unterwegs im Naturschutzgebiet Hammelsberg

Nach einem kleinen Aufstieg erreichen wir eine Schutzhütte und den ersten Aussichtspunkt „Dreiländereck“. Sowohl von diesem und als von einem weiteren Aussichtspunkt aus können wir Blicke auf Luxemburg und Frankreich werfen. Wir befinden uns im Naturschutzgebiet Hammelsberg. Neben seiner Orchideenvielfalt sind es am heutigen Tag vor allem unzählige gelb-schwarze Schmetterlinge, die uns beim Wandern begleiten.

Blick auf die Mosel an Luxemburger Grenze
Blick in Richtung Luxemburg auf dem Saar-Hunsrück-Steig.
Gelber Schmetterling auf violetter Blume
Unzählige Schmetterlinge begleiten uns nicht nur zu Beginn der Wanderung auf dem Saar-Hunsrück-Steig im Saarland.
Infotafel zur Region
„Wo sind wir hier eigentlich?“ Diese Infotafel gibt Auskunft und beantwortet die Frage.

Durch Infotafeln erfahren wir, dass es vor allem „Segelfalter“ sind, die hier im Naturschutzgebiet Hammelsberg perfekte Bedingungen für ihre Lebensgewohnheiten gefunden haben. Über schattige Waldwege verlaufen die ersten Kilometer auf dem Saar-Hunsrück-Steig.

Nach ca. 6 Kilometern erreichen wir die Weinberge von Sehndorf, einem Ortsteil von Perl.

Weinberge auf dem Saar-Hunsrück-Steig: Sehndorf

Mittlerweile hat die Sonne ihren Höchststand erreicht. Dementsprechend warm ist es geworden. Beste klimatische Bedingungen für den Anbau von hochwertigen Weinen. Der Saar-Hunsrück-Steig führt nun direkt durch die Weinberge hindurch. Wir haben Anfang Juni, und die Trauben benötigen noch eine Weile, bis sie gelesen werden können.

Wegmarkierungen vom Saar-Hunsrück-Steig und Jakobsweg
Der Saar-Hunsrück-Steig führt uns nun durch ein kleines Weinanbaugebiet.
Informationstafel zu den Weinbergen
Wir erfahren so einiges über die angebauten Weinsorten in der Region.

Verschiedene Informationstafeln klären uns über die angebauten Weinsorten auf. Es gibt auch einen Weinlehrpfad hier in Perl-Sehndorf. Der kleine, hübsche Ort selbst wirkt so gar nicht „deutsch“. Er versprüht eher einen Hauch von von Frankreich.

Kurioses Haus mit Madonna-Statue
Die Kulisse wirkt schon fast ein wenig südländisch, oder?

Ein hübsch angelegter Rastplatz lädt zu einer schattigen Pause ein. Sehr idyllisch und vor allem ruhig geht es hier zu. Mehrere Weingüter produzieren hier ihre edlen Tropfen.

Durch Weinberge und über Feldwege wandern

Nach der kurzen Rast geht es weiter in der warmen Mittagssonne. Der Weg verläuft nochmals eine Weile durch die Weinberge und wechselt dann in ein eher landwirtschaftlich geprägtes Ambiente.

Bunter Schmetterling auf Roggenähre
Erwähnten wir schon die zahlreichen Schmetterlinge auf dem Saar-Hunsrück-Steig?
Wanderweg durch Felder
Bei brütender Mittagshitze führt uns der Saar-Hunsrück-Steig nun über längere Feldwege.

Im wahrsten Sinne des Wortes verläuft die Wegführung vom Saar-Hunsrück-Steig nun querfeldein. Aber: Stets bestens ausgeschildert ist er, der zertifizierte Premium-Fernwanderweg. Ein weiterer Tageshöhepunkt auf der ersten Etappe ist die Römische Villa Borg. Und nach gut 13 km Wanderung erreichen wir diese nun.

Den alten Römern auf der Spur: Römische Villa Borg

Bei der Römischen Villa Borg handelt es sich um ein Freilichtmuseum, welches aus einer freigelegten und rekonstruierten römischen Villa besteht. Gegen einen geringen Eintrittspreis darf diese besichtigt werden. Die prächtige Gartenanlage kann hier in Augenschein genommen werden und allerlei Wissenswertes über die Forschungs- und Grabungsgeschichte in Erfahrung gebracht werden.

Nachbau einer römischen Villa
Die Römische Villa Borg am Saar-Hunsrück-Steig ist einen Ausflug wert.

In der Taverne der Villa Borg darf übrigens eingekehrt werden! Die Öffnungszeiten sowie alle weiteren Informationen könnt ihr dem offiziellen Internet-Auftritt der Römischen Villa Borg entnehmen.

In Hellendorf übernachten: Landgasthof Sonnenhof

Keine 45 Minuten vom Freilichtmuseum entfernt erreichen wir dann die heutige Unterkunft, den Landgasthof Sonnenhof. Unaufgeregt geht es hier zu. Idyllisch gelegen ist auch der Biergarten, der im Sommer zum Verweilen einlädt.

Landgasthaus Sonnenhof Perl Hellendorf
Übernachtung auf der Etappe 1 vom Saar-Hunsrück-Steig: der Landgasthof Sonnenhof.

Weitere Infos zum Landgasthof und zum dortigen, leckeren Essen erfahrt ihr im Bericht „6 tolle Tipps für das Wandern auf dem Saar-Hunsrück-Steig im Saarland“. Hier findet ihr den GPS-Track der heutigen Tour.

Saar-Hunsrück-Steig wandern Etappe 2: Saarschleife und Baumwipfelpfad

Die zweite Etappe auf dem Premium-Fernwanderweg Saar-Hunsrück-Steig wartet mit der Aussicht auf die Saarschleife mit einem der interessantesten, wenn nicht gar DEM Höhepunkt des gesamten Steigs auf. Die Aussicht vom Aussichtspunkt Cloef ist ebenso wie vom Baumwipfelpfad Saarschleife grandios.

Blick auf die Saarschleife
Einer der Höhepunkte beim Wandern auf dem Saar-Hunsrück-Steig: die Saarschleife!
Auf dem Baumwipfelpfad Saarschleife
Unterwegs auf dem Baumwipfelpfad Saarschleife mit Aussichtsturm.

Doch beginnen wir unseren Bericht am frühen Morgen in Hellendorf. Nach einem ausgiebigen und gesunden Frühstück starten wir die knapp 16 km lange Strecke bis zur heutigen Unterkunft, der modernen Saarschleifenlodge. Hier werden wir in einem Baumhaus übernachten.

Frühstück im Landgasthaus Sonnenhof Perl
Leckeres Frühstück im Landgasthaus Sonnenhof.

So manch einer wird sich nun fragen warum denn die Etappe 2 nicht in Mettlach, sondern direkt an der Saarschleife endet.

Neue Streckenführung auf der Etappe 2 zur Saarschleife

Um den Weg weiter aufzuwerten wurde eine Neuausrichtung der Wanderstrecke beschlossen. Aktuell (wir waren im Juni 2022 auf dem Saar-Hunsrück-Steig wandern) führt die offizielle Route noch über Mettlach. Diese noch aktuelle Route soll demnächst als „Wintervariante“ dienen. Warum? Nun, auf der neuen Wegführung, welche wir euch vorstellen, könnt ihr nicht nur originell in der Saarschleifenlodge übernachten.

Auf dieser neuen Wegführung wird die Saar mit einer Fähre überquert. Auf der angefahrenen Seite kann dann die Burg Montclair erreicht und besichtigt werden. Der Routenverlauf erfolgt aktuell noch über die bestens ausgeschilderte „Saarschleife Tafeltour“.

Idyllisches Steinbachtal und Wasserfall Tünsdorf

Heute geht es schattiger zu als am Tag zuvor, denn der Weg verläuft zuBeginn entlang des Waldes. Die markanten Wegmarkierungen vom Saar-Hunsrück-Steig sind stets bestens zu erkennen.

Wegmarkierung Saar-Hunsrück-Steig
Auf Augenhöhe angebracht: Die Wegmarkierung vom Saar-Hunsrück-Steig.
Blick von der Kapelle Lourdes
Schöne Aussicht von der Kapelle Lourdes.

Von der kleinen Lourdes-Kapelle gibt es eine tolle Aussicht auf Tünsdorf. Der Weg verläuft in Richtung Steinbachtal. Wie wir in den folgenden zwei Tagen noch vermehrt feststellen werden, eines von vielen kleinen, verwunschenen Tälern im Naturpark Saar-Hunsrück.

Waldweg
Wirkt schon fast wie im Dschungel oder Urwald, dieses Teilstück vom Saar-Hunsrück-Steig.
Brücke über Wasserfall
Diese Holzbrücke führt über einen kleinen Wasserfall.

Tatsächlich kommen wir sogar an einem kleinen Wasserfall vorbei. Dieser liegt auf dem Gelände eines Meditationszentrums. Eine etwas ungewöhnliche Lage für einen Wasserfall.

Wasserfall am Saar-Hunsrück-Steig
Auf dem Saar-Hunsrück-Steig wandern: Hier gibt es sogar einen Wasserfall!

Kilometer für Kilometer geht es weiter in Richtung Orschholz zum Baumwipfelpfad Saarschleife.

Baumwipfelpfad auf dem Saar-Hunsrück-Steig

Vom Orkelsfelsen in Orscholz können wir schon die ersten Blicke auf den Baumwipfelpfad Saarschleife werfen. Der Orkelsfelsen liegt nur wenige Meter abseits des Wanderweges, ist gut ausgeschildert und sollte mit seinen nur wenigen Höhenmetern erklommen werden.

Blick vom Orkelsfelsen auf den Baumwipfelpfad Saarschleife
Aus der Ferne können wir schon die Aussichtsplattform vom Baumwipfelpfad Saarschleife erblicken.
Orkelsfelsen
Aussichtspunkt Orkelsfelsen.

Nach gut 2 weiteren Kilometern erreichen wir dann den Eingangsbereich zum Baumwipfelpfad. Der Baumwipfelpfad bietet so einiges an Informationen rund um das Thema „Wald“. Vor allem Kinder haben viele Möglichkeiten, sich spielerisch der Thematik Wald zu nähern.

Informationstafeln auf dem Baumwipfelpfad Saarschleife
Spielerisch kann hier so einiges über die Welt der Bäume in Erfahrung gebracht werden.

Der ca. 800 m lange Baumwipfelpfad führt dann zum Aussichtsturm. Praktisch: Auch Personen im Rollstuhl kommen problemlos die 450 m Strecke hinauf auf die Spitze des Aussichtsturms, da der Anstieg ohne Stufen verläuft. Detaillierte Infos zum Baumwipfelpfad findet ihr auf der offiziellen Internetseite.

Unterwegs auf dem Baumwipfelpfad Saarschleife
Nun aber geht es auf den Aussichtsturm des Baumwipfelpfads Saarschleife.
Toller Ausblick vom Baumwipfelpfad Saarschleife
Sieht nicht nur spektakulär aus, ist auch spektakulär: Baumwipfelpfad Saarschleife.

Die Turmhöhe beträgt 42 Meter und die Höhe der Aussichtsplattform befindet sich auf 407 Meter über NN! Und von hier habt ihr tatsächlich die beste Aussicht auf die Saarschleife!

Auf dem Saar-Hunsrück-Steig wandern: Saarschleife

Nur logisch, dass wir hier oben nicht alleine sind. Eine Vielzahl von Wanderern und Urlaubern ist schon fleißig am fotografieren und Fotos knipsen. Kein Wunder. Das vielleicht bekannteste Postkartenmotiv des Saarlands ist nun direkt vor unseren Augen:

Saarschleife
Die Saarschleife ist wohl das bekannteste und beliebteste Postkartenmotiv aus dem Saarland.

Ein toller Ort, um Fotos für unsere Social Media-Kanäle zu ergattern (Folgt uns doch auch: Instagram, Facebook, Pinterest, Newsletter). Und was es hier alles zu sehen gibt! Rechts auf dem obigen Bild sehen wir die nagelneue Saarlandlodge, wo wir heute in einem modernen Baumhaus übernachten werden. Einige Meter weiter ist mit dem Fährhaus eine weitere Einkehrmöglichkeit gegeben.

Kleine Fähre auf der Saar
Diese Fähre werden wir am dritten Tag auf dem Saar-Hunsrück-Steig ebenfalls nutzen.

Neben einigen größeren Transport- und Touristenschiffen ist auch die kleine Fähre Welles zu sehen, mit welcher wir am nächsten Morgen die Saar überqueren. Warum wir die Saar überqueren? Damit wir, nach einem kleinen Aufstieg, die Burg Montclair erreichen können.

Burg Montclair
Blick auf die Burg Montclair.

Nach einer ganzen Weile und gefühlt hunderten von Fotos machen wir uns wieder auf den Weg.

Aussichtspunkt Cloef

Direkt unterhalb der Aussichtsplattform vom Baumwipfelpfad befindet sich der Aussichtspunkt Cloef. Wer keine Lust auf den Baumwipfelpfad hat oder sich den Eintritt sparen möchte, der hat auch von hier eine tolle Aussicht auf die Saarschleife.

Aussichtspunkt Cloef an der Saarschleife
Der Aussichtspunkt Cloef ist viel frequentiert.
Menschen am Aussichtspunkt Cloef
Am Aussichtspunkt Cloef tummeln sich zahlreiche Touristen und Fotografen.

An dieser Stelle verlassen wir die aktuell noch offizielle Routenführung vom Saar-Hunsrück-Steig, um auf der zukünftigen Routenführung (identisch der der „Saarschleife Tafeltour“) zur Saarschleifenlodge zu gelangen.

Weiter über die „Saarschleife Tafeltour“

Der Abstieg hinunter zur Saar verläuft über schattige Waldwege. Zwar gibt es hier keine so schönen Aussichten wie vom Baumwipfelpfad oder vom Aussichtspunkt Cloef, aber es geht (mal wieder) wildromantisch zu.

Holzbrücke im Wald
Eine von zahlreichen Holzbrücken.
Wegmarkierkungen Saarschleife-Tafeltour
Die Anzahl der Wanderwege abseits des Saar-Hunsrück-Steigs scheint schier unendlich zu sein.

Wir können uns nur wiederholen: Die Wege im Saarland ist vorbildlich und 1a ausgeschildert! Wer auf „Nummer sicher“ gehen möchte, kann sich natürlich unseren Tagestouren-Track auf sein Handy oder Navigationsgerät laden.

Mini-Wasserfall

Bunter Schmetterling auf grünem Blatt
Ein bunter Schmetterling sonnt sich auf einem grünen Blatt.

Ja und schneller als gedacht, stehen wir dann auch schon vor unserer heutigen Übernachtungsgelegenheit: den Baumhäusern der Saarschleifenlodge!

Übernachten an der Saarschleife: Saarschleifenlodge

Ihr seid auf der Suche nach einer originellen Übernachtungsmöglichkeit? Dann seid ihr bei den Unterkünften der Saarschleifenlodge genau richtig. Modernes Baumhaus, Tiny-Haus, Lofts, Studios: Alles ist möglich! Wir haben im modernen Baumhaus genächtigt. Und zwar tiefenentspannt!

Eingangsbereicht Baumhaus Saarschleifenlodge
In diesem Baumhaus der Saarschleifenlodge schlagen wir heute Nacht unser Domizil auf.

Auch in Sachen Genuss kommt ihr hier voll auf eure Kosten. Heimische Produkte werden frisch zubereitet; Nachhaltigkeit wird hier gelebt. Wer auf der Terrasse Platz nimmt, kann den vorbeifahrenden Schiffen zuschauen und zuwinken. Ein Ort zum Verweilen!

Mehr dazu erfahrt ihr in unserem Bericht „6 tolle Tipps für das Wandern auf dem Saar-Hunsrück-Steig im Saarland„. Hier findet ihr den GPS-Track der heutigen Tour.

Tag 3 auf dem Saar-Hunsrück-Steig: Von der Saarschleife zur Girtenmühle!

Nachdem wir im Baumhaus sensationell gut geschlafen und ein Frühstück direkt an der Saarschleife genossen haben, machen wir uns wieder auf den Weg. Auch heute startet der Weg auf der neuen Führung des Saar-Hunsrück-Steigs auf dem Routenverlauf der „Saarschleife Tafelrunde“.

Mit der Fähre Welles über die Saar schippern

Die heutige Tagestour beginnt mit dem Übersetzen zur anderen Saarseite durch die Fähre Welles. Wichtig zu wissen: Es gibt keine andere Möglichkeit, die Saar-Seite zu wechseln! Die Fähre fährt i.d.R. von April bis Oktober. Genauere Infos findet ihr hier.

Blick über die Saar auf Saarschleifenlodge und Baumwipfelpfad
Am frühen Morgen können wir nochmals die Aussicht auf die Saarschleifenlodge und den Baumwipfelpfad Saarschleife werfen.
Fähre auf der Saar
Ganz alleine schippern wir morgens um 10 Uhr auf der Saar entlang.

In den Wintermonaten solltet ihr also ab dem ursprünglichen Routenverlauf vom Saar-Hunsrück-Steig folgen und nicht den Abstieg an der Saarschleife in Angriff nehmen. Langschläfer werden glücklich sein: Die erste Fähre setzt frühestens ab 10 Uhr rüber und fährt nach Bedarf.

Nach der vielleicht 4 Minuten langen Überfahrt starten wir dann unsere heutige Wanderung auf der als „Saarschleife Tafeltour“ ausgeschilderten Route.

Hinauf zur Burg Montclair wandern

Am frühen Vormittag bringen wir den Aufstieg zur Burg Montclair noch zu halbwegs humanen Temperaturen hinter uns. Das soll sich im Laufe des Tages bei Temperaturen von bis zu 30 Grad noch ändern. Die Burg Montclair beherbergt einen kleinen Biergarten und die Wehrtürme dürfen gegen Entrichtung eines kleinen Obolus bestiegen werden.

Burg Montclair
Wir erreichen auf dem Saar-Hunsrück-Steig die Burg Montclair.
Innenhof der Burg Montclair
Der Innenhof der Burg Montclair.
Turm der Burg Montclair
Gegen einen geringen Obolus darf die Burg Montclair bestiegen werden.

Auf den Wehrtürmen kommen wir in den Genuss eines Rundumblicks, u.a. auf den Aussichtsturm des Baumwipfelpfades. Im Inneren der Burgruine ist ein kleines Museum eingerichtet.

Dieses kann für Kinder und Schüler als Mitmach-Programm genutzt werden und sie erfahren einiges über die Burganlage.

Aussicht auf Saar und Baumwipfelpfad
Abermals eine weitere Aussicht auf die Saarschleife.

Eingefallener Stollen

Wir folgen wieder dem gut ausgeschilderten Weg in Richtung Mettlach. Zwischendurch können wir Blicke auf die Staustufe Mettlach werfen. In Mettlach angekommen, steigen wir an einem Friedhof in Richtung Kirche St. Lutwinus ab.

Auf dem Saar-Hunsrück-Steig wandern: Mettlach

In Mettlach folgen wir dann wieder dem „normalen“ Routenverlauf vom Saar-Hunsrück-Steig. Mettlach ist u.a. bekannt als Hauptsitz der berühmten Keramik-Hersteller „Villeroy & Boch“. Als deren Firmensitz dienen ehemalige Abteigebäude, in welchem u.a. auch ein Villeroy & Boch Outlet-Center untergebracht ist.

Villeroy & Boch Outlet Store
Das riesige Gebäude von Villeroy & Boch in Mettlach.
Blick auf Mettlach und Saar
Aussicht auf Mettlach am Saar-Hunsrück-Steig.

Das Teilstück in Mettlach mutet natürlich sehr städtisch an. Doch nach einem kleinen Aufstieg haben wir wieder das Gefühl, im Naturpark Saar-Hunsrück unterwegs zu sein. Eine schöne Aussicht beim Aufstieg gibt es vom Schloss Spiegelberg. Eine alte Villa, welche zwischenzeitlich u.a. als Gaststätte genutzt wurde.

Wellnessliege vor Schloss Spiegelberg
Das Schloss Spiegelberg ist eigentlich gar kein Schloss, sondern eine alte Villa.
Gipfelkreuz ohne Aussicht
Ein Gipfelkreuz ohne Aussicht. Was es alles gibt auf dem Saar-Hunsrück-Steig!

Am „Herrgottstein“ wartet ein Gipfelkreuz auf uns. Aufgrund der hoch aufgeschossenen Bäume drumherum wirkt es ein wenig verloren, ist man doch an Gipfelkreuzen eine weitläufige Aussicht gewohnt. Nach einigen Kilometern kommen wir in das wildromantische Saarhölzbachtal.

Im Saarhölzbachtal wandern

Auf dem Weg zur heutigen Übernachtungsstätte, der Girtenmühle, geht es durch das romantische Saarhölzbachtal. Viele kleine Seen, Angelteiche und Weiher liegen am Wanderweg.  Fortwährend ist das Plätschern der kleinen Bäche zu hören.

Holztreppe über Bach
Jetzt wird es idyllisch: Holzbrücke über einen der zahlreichen kleinen Bäche und Bachläufe.
Baumlandschaft am Saar-Hunsrück-Steig.
Fischweiher
Wir kommen an einem Fischweiher vorbei.

Einige Grenzsteine erinnern daran, dass wir am einstigen Grenzverlauf zwischen dem früheren Saarland und Deutschland wandern. Praktisch: Immer wieder sind Infotafeln am Wegrand aufgestellt, um nützliche Tipps und Informationen zu den Begebenheiten vor Ort zu geben.

Grenzstein Saarland-Deutschland
Alte Grenzsteine markieren die Grenzen zwischen Deutschland und dem Saarland.
Hinweisschild Camping Girtenmühle
Wir erreichen das Landgut Girtenmühle. Eine coole Unterkunftsmöglichkeit am Saar-Hunsrück-Steig.

Nach gut 5 Stunden Gehzeit und mehr als 20 Kilometern zurückgelegter Wegstrecke sind wir ganz froh, langsam an der Girtenmühle angekommen zu sein. Denn es ist heute nicht nur extrem schwül, auch bahnt sich ein Gewitter an.

Übernachten in finnischer Kota in der Girtenmühle

Habt ihr schon einmal in einer finnischen Kota übernachtet? Also für uns war die Übernachtung auf dem Campingplatz der Girtenmühle eine Premiere. Alternativ kann hier auch in einem Campingfass übernachtet werden! Das wiederum kannten wir schon und waren schon fast verwundert, wie gut wir in unserer Kota geschlafen haben!

Finnische Kota in Girtenmühle
Sensationell gut geschlafen haben wir in unserer finnischen Kota! Eine ganz klare Empfehlung für eure Übernachtung auf dem Saar-Hunsrück-Steig!

Bei der Girtenmühle handelt es sich um einen sehr modernen und großen Campingplatz. Neben den campingplatzeigenen Kotas und Campingfässern stehen hier also auch schlichte Zelte und Wohnwagen mit Übernachtungsgästen. Eine urgemütliche Bar im „Beach-Style“ versorgt die Gäste mit leckeren Getränken bis in den späten Abend.

Finnische Kota am Campingplatz Girtenmühle
Unsere finnische Kota auf dem Landgut Girtenmühle.

Zum Abendessen ging es originell her. Und sehr lecker. Mehr dazu erfahrt ihr in unseren „6 tolle Tipps für das Wandern vom Saar-Hunsrück-Steig im Saarland“! Hier findet ihr den GPS-Track der heutigen Tour.

Saar-Hunsrück-Steig Etappen 4 und 5: Von der Girtenmühle nach Weiskirchen!

Am letzten Tag des Aufenthaltes werden wir auf dem Saar-Hunsrück-Steig nach Weiskirchen wandern. Auch heute werden wir ein Teilstück der Tour abkürzen. Vor Losheim werden wir über die Traumschleife „Stausee Tafeltour“ die Etappen 4 und 5 vom Saar-Hunsrück-Steig verbinden.

Durch das Panzbachtal nach Scheiden wandern

Nach einem leckeren Frühstück in der Girtenmühle geht es direkt wieder in den Wald.

Leckeres Frühstück in der Girtenmühle
Kleines, aber feines Frühstück in der Girtenmühle.
Diverse Wegweiser für Wanderwege
Wie viele weitere Wanderwege es am Saar-Hunsrück-Steig gibt!

Die heutige Etappe ist von den ersten 5 Etappen des Saar-Hunsrück-Steigs die vielleicht „naturnaheste“. Sie ist geprägt von schattigen Waldwegen, unzähligen Baumwurzeln auf dem Wanderweg und mindestens genau so vielen Felsen am Wegesrand. Ja und wie bei den ersten Etappen geht es natürlich gefühlt ausschließlich entlang an ruhig daherfließenden kleinen Bächen.

Verwurzelter Wanderweg an Bachlauf
Verwurzelter Wanderweg entlang von sanft daher plätschernden Bächen.

Wanderweg im Wald

Wie viele kleine Brücken wir wohl am vierten Tag unseres Aufenthaltes überquert haben? Wir wissen es nicht mehr. Nur selten verläuft der Weg über offene Felder oder Wiesen.

Blick über Felder nach Dillingen
Aussicht auf dem Saar-Hunsrück-Steig in Richtung Dillingen.
Ausgelatschter Schuh an Holzpfosten
Ob hier jemand ohne Schuhe weiter gewandert ist?

Ein wenig überraschend stehen wir dann an einem nagelneuen Trekkingcamp.

Trekkingcamp Losheim am See

Für einen geringen Kostenbeitrag darf am Saar-Hunsrück-Steig auch auf einem Trekkingcamp übernachtet werden! Wer online seinen Zeltplatz bucht (übrigens ziemlich kostengünstig) erhält die GPX-Daten und darf hier im Wald nächtigen. Eine Toilette ist natürlich ebenfalls vorhanden.

Trekkingplatz Saar-Hunsrück-Steig
Ein nagelneuer Trekkingplatz kann zum Übernachten auf dem Saar-Hunsrück-Steig genutzt werden.

Fast schon meditativ wandern wir immer weiter auf dem nach wie vor bestens ausgeschilderten Saar-Hunsrück-Steig. Die eigentliche Route verläuft nun in Richtung Losheim am See. Wir kürzen jedoch ein wenig ab und folgen der Wegmarkierung der Traumschleife „Stausee Tafeltour“. Wir werden heute gut 25 km wandern und die Kombination der Etappen 4 & 5 wäre uns einfach zu lang geworden.

Wegmarkierungen an bemoosten Baumstamm
Aufgrund ihrer Farbgebung sind die Wegweiser immer bestens zu erkennen.

Bei der Vielzahl an Felsen auf der Wegführung können wir uns beim Verfassen des Texte gar nicht so richtig entscheiden, welche Felsen wir auf Fotos präsentieren sollen.

Felsen, Felsen, Felsen auf dem Saar-Hunsrück-Steig

Kaum haben wir den Schlangenfelsen hinter uns gelassen, da wartet schon der Adelsfelsen auf uns. Dieser ist sogar seilgesichert!

Ein Fels jagt sozusagen den nächsten. Bei der Vielzahl an Wanderwegen verlieren wir langsam die Übersicht, welche separaten „Felsenwege“ es hier ebenfalls zu erwandern gibt.

Steiniger Wanderweg
Ein extrem felsiger Part auf dem Saar-Hunsrück-Steig steht uns nun bevor.

Auf einmal stehen wir an einem Brunnen, dem Rehbrunnen. Ein sehr spezieller Brunnen und mehr als willkommen bei dem heute abermals schwülen Wetter.

Abkühlung am Rehbrunnen

Denn der Rehbrunnen ist eine Getränkestation mitten im Wald. Schorle, Radler, Bier: Gegen einen geringen Obolus darf hier die ein oder andere Flasche getrunken werden. Praktischerweise wird der Vorrat gerade von einem netten Herrn aus Scheiden aufgefüllt. Dieser weiß zu berichten, dass er tatsächlich häufiger an Sonntagen zur Mittagszeit die Vorräte wieder auffüllen darf.

Getränkestation mit Sitzgelegenheiten
Willkommene Erfrischung am Rehbrunnen!

Getränkestation Saar-Hunsrück-Steig mit jungwandern-Tasse

Nicht weiter verwunderlich. Denn eine Einkehr in einer Hütte oder Wirtschaft ist hier im Wald nicht möglich. Nach dem kurzen Pläuschchen zieht es uns dann aber weiter. Für einige Meter verläuft der Weg dann nicht durch das Saarland, sondern durch die Pfalz!

Meter für Meter nähern wir uns dem heutigen Tagesziel, Weiskirchen.

Wild- und Wanderpark Weiskirchen

Kurz vor Weiskirchen kommen wir an einem Wildpark vorbei. Hier gibt es u.a. Wisente und Rehe zu bestaunen. Während die Wisente es sich eher gemütlich gemacht haben, sind die Rehe auf einer Wiese ordentlich am futtern.

Rehe im Gehege bei Weiskirchen
Aufmerksam werden wir aus dem Wildgehege beobachtet.
Wisente im Wildgehege
Die Wisente lassen es eher ruhig und gemächlich angehen.

Schon toll, was man beim Wandern auf dem Saar-Hunsrück-Steig alles zu sehen bekommt! Die letzten Kilometer verlaufen abermals entlang eines Baches. Und abermals bekommen wir imposante Felsen zu Gesicht.

Die letzten Meter auf der fünften Etappe des Saar-Hunsrück-Steigs verlaufen unspektakulär durch ein Wohngebiet. Heute werden wir im Parkhotel Weiskirchen übernachten. Und kulinarisch etwas geboten bekommen.

Übernachtung im Parkhotel Weiskirchen

Denn heute ist Freitag, da gibt es regelmäßig Abendessen vom Grillbuffet. Und das kann sich wahrhaftig sehen lassen!

Leckerer Grillteller im Parkhotel Weiskirchen
Das Essen im Parkhotel Weiskirchen war wirklich extraklasse!
Grillteller im Parkhotel Weiskirchen
Saarländer Spezialiäten.

Zwischendurch gab es natürlich auch noch reichlich gesundes Gemüse. Aber das Fleisch war so köstlich, dass wir es euch einfach mal zeigen wollten! Eigentlich war der Plan, noch den Wellnessbereich vom Parkhotel in Augenschein zu nehmen. Aber ein wenig platt von der Wanderung und mit vollem Magen hat es uns dann doch direkt auf´s Zimmer verschlagen. Mehr Infos zum Essen und Übernachtung findet ihr in unserem Bericht „6 tolle Tipps für das Wandern auf dem Saar-Hunsrück-Steig im Saarland!“. Hier findet ihr den GPS-Track der heutigen Tour.

Fazit: Saar-Hunsrück-Steig Saarland

Uns haben die ersten 5 Etappen vom Saar-Hunsrück-Steig extrem gut gefallen. Sehr abwechslungsreiche Wegführungen, tolle und originelle Übernachtungsmöglichkeiten, grandiose Aussichten vom Baumwipfelpfad auf die berühmte Saarschleife. Wer einfach einmal raus möchte aus dem Alltag, der kann auf den ersten Etappen des Premium-Fernwanderwegs wirklich komplett abschalten.

Zahlreiche weitere Informationen über den gesamten Saar-Hunsrück-Steig findet ihr auf der offiziellen Saar-Hunsrück-Steig-Webseite.


* Dieser Artikel entstand im Rahmen einer bezahlten Kooperation mit Saarland Tourismus. Unsere persönliche Meinung wurde davon nicht beeinflusst.

 

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2 Antworten auf „Wandern auf dem Saar-Hunsrück-Steig im Saarland“

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