Auf dem Ries-Panoramaweg wandern: Unterwegs im Geopark Ries

Auf dem Ries-Panoramaweg wandern: Die Etappe 5 von Kirchheim am Ries nach Utzmemmingen!

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Heute werden wir die vielleicht schönste Etappe vom Ries-Panoramaweg wandern. Wir starten am ehemaligen Kloster Kirchheim Ries und wandern  die aussichtsreiche Strecke zum Naturschutzgebiet Goldberg. Auf dem Weg genießen wir den Blick auf den mystischen Ipf und erfreuen uns an Frühlingsenzian inmitten eines prachtvollen Felsenmeeres. Der Panoramaweg bietet tolle Aussichten über die Ostalb. Über Trochtelfingen führt uns die 5. Etappe vom Ries-Panoramaweg dann nach Utzmemmingen.

In einem Einschlagskrater eines Meteoriten wandern: Das geht hier am Rande der Schwäbischen Alb von Kirchheim am Ries nach Utzmemmingen ganz hervorragend! Wir befinden uns im westlichen Teil des Meteoritenkrater „Nördlinger Ries“, welches vor ca. 14,5 Millionen Jahre entstand. Wir stellen euch diese Etappe im jungwandern.de-Erfahrungsbericht ein wenig genauer vor.




Übersicht

1. Unterwegs im Geopark Ries: Wo sind wir hier?
2. Ries-Panoramaweg: 128 km Wanderweg
3. Etappe 5:  Von Kirchheim am Ries nach Utzmemmingen

3.1 Start: Kloster Kirchheim am Ries
3.2 Mystischer Ipf
3.3 Goldberg: Felsenmeer und Enzian
3.4 Trochtelfingen
3.5 Wacholder, Fossilfunde, Einkehr
3.6 Ziel: Utzmemmingen

4. Streckenverlauf/GPS-Track
5. Touren in der Nähe


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1. Auf dem Ries-Panoramaweg wandern: Geopark Ries

„Geopark Ries“: Gehört haben wir davon schon einmal. Aber was genau ist das eigentlich, der Geopark Ries? Beim Geopark Ries handelt es sich um einen seit gut 20 Jahren zertifizierten Nationalen Geopark. Im Jahr 2022 wurde dieser sogar als „UNESCO Global Geopark“ ausgezeichnet. Ganz grob beschrieben handelt es sich dabei um einen ca. 14,5 Millionen Jahre alten Einschlagskrater eines Meteoriten. Mit sage und schreibe über 70.000 km/h schlug seinerzeit ein Meteorit in die Landschaft ein und schuf einen imposanten Krater.

Dieser Krater ist bekannt unter dem Namen „Nördlinger Ries“. Im Westen grenzt der Krater an die Ostalb, und genau an dieser Stelle befinden wir uns mit der heutigen Wandertour (Etappe 5 vom Ries-Panoramaweg). Weiterführende Informationen zum besten erhaltenen Einschlagkrater Europas findet ihr u.a. auf der Webseite vom Geopark Ries.

2. Auf dem Ries-Panoramaweg wandern: 128 km Kraterlandschaft

Mit dem Ries-Panoramaweg wurde ein toller Mehrtageswanderweg konzipiert, welcher einmal um den beeindruckenden Krater herum führt. Es sind vor allem die Aussichten und die einzigartige Naturlandschaft, die zu beeindrucken wissen. Überrascht waren wir z.B. darüber, dass es am Goldberg gleich zweimal im Jahr blühenden Frühlings-Enzian geben kann!

Die 128 km Wegstrecke ist auf 7 Tagesetappen aufgeteilt, es werden ca. 2.500 Höhenmeter zurückgelegt und alle Etappenorte sind mit dem ÖPNV erreichbar. Ideal also, um den Geopark Ries in seiner gesamten Vielfalt entdecken zu können. Es ist ein Mehrtageswanderweg für Genusswanderer, sportliche Höchstleistungen werden hier nicht abverlangt.  Der Ries-Panoramaweg startet und endet in Harburg. 5 der Etappen führen durch Bayern, 2 Etappen durch Baden-Württemberg. Wir sind auf der Etappe 5 gewandert und werden euch nun ein wenig darüber berichten.

3. Etappe 5 vom Ries-Panoramaweg wandern

Mit einer Wegstrecke von 15 km und etwas mehr als 200 Höhenmetern ist diese Etappe wohl in der Kategorie „leicht“ einzustufen. Sie verläuft größtenteils über „Freiflächen“; erst zum Ende der Tour geht es für eine kurze Weile durch ein schattiges Waldgebiet. Vor allem an sonnigen Tagen solltet ihr also mindestens an das Einpacken einer Sonnencreme denken.

Auf halber Strecke wandern wir durch Trochtelfingen. Trochtelfingen ist dank Bahnhaltestelle optimal an den ÖPNV angeschlossen und bietet sich somit für eine An- und Abreise an. Wir starten unsere Etappenwanderung am ehemaligen Kloster in Kirchheim am Ries.

3.1 Etappe 5 Ries-Panoramaweg: Start Kloster Kirchheim

Bei dem Kloster Kirchheim handelt es sich um ein früheres Zisterzienserinnenkloster, welches bereits seit Mitte des 19. Jahrhunderts keine Nonnen mehr beheimatet. Heute gehört es zur Katholischen Kirchengemeinde Kirchheim, welche hier Pfarrkirche, Pfarrhaus, Abteiflügel sowie Klostergarten betreibt.

Es lohnt sich, gleich zu Beginn der Wanderung das ehemalige Kloster mitsamt Kirche zu erkunden. Der kleine Weiher nahe des Klosters und neben dem örtlichen Fußballplatz bietet ein schönes Fotomotiv.

Vom Kloster aus führt uns der Weg denn auch gleich in Richtung Naturschutzgebiet Goldberg. Von Anfang an können wir immer wieder Blicke auf den mystischen „Ipf“ werfen. „Ipf“: Was ist denn das schon wieder?

3.2 Geheimnisvoller Ipf

Bei dem Ipf handelt es sich um den markanten „Bopfinger Hausberg“, der schon aus der Ferne gut zu erkennen ist. Er ist nur karg bewachsen und ist ein echter Hingucker.

Heute dient er als beliebtes Ausflugsziel. Bereits im 12. Jahrhundert vor Christus jedoch wurden hier in der Bronzezeit vorgeschichtliche Befestigungsanlagen angelegt. Es ranken sich allerlei Gerüchte um den Ipf. Zuletzt z.B. wurde darüber spekuliert, dass es sich beim Ipf um die Burg eines Keltenfürsten handeln könne. Die heute noch sichtbaren Wälle und Gräben stammen zumeist aus keltischer Zeit. Weiterhin sollen sich im Berginneren unentdeckte Tunnelsysteme befinden. Seit Ewigkeiten wird bereits geforscht und immer wieder Neues entdeckt. Am Fuße des Ipf informiert das keltische Freileichtmuseum über die Archäologie, die Geologie, das Leben der Kelten und nicht zuletzt über die Geschichte des imposanten Zeugenbergs.

3.3 Naturschutzgebiet Goldberg: Felsenmeer und Enzian

Weiter geht es für uns auf der Etappe 5 vom Ries-Panoramaweg  zum Goldberg. Zu unserer rechten Seite tun sich mehr und mehr Felsen und Felsformationen auf. Wüssten wir nicht, dass wir auf der Ostalb unterwegs sind, so könnten wir glatt auf die Idee kommen, dass wir uns im Alpenvorland oder in den schottischen Highlands befinden.

Wir stellen uns die Frage, was denn da eigentlich für kleine, blaue Blumen rund um die Felsenlandschaft wachsen. Dank unserer „Pflanzen-Erkennungs-App Flora Incognita“ wird schnell klar: Enzian! Es ist Enzian! Enzian auf der Alb? Beim Recherchieren stellen wir fest: Das ist gar nicht mal so ungewöhnlich. Der Frühlings-Enzian fühlt sich in Heidelandschaften und Magerwiesen, so wie sie hier vor Ort gegeben sind, durchaus wohl. Auch Wacholderheiden mag er, wie wir auf unserer Ostalb-Wanderung der „Kaltes-Feld-Tour“ ebenfalls schon feststellen konnten.

Witzigerweise heißt er zwar „Frühlings-Enzian“, kann durchaus im Herbst jedoch noch ein zweites Mal blühen. Doch zur Wahrheit gehört auch, dass der Bestand an Frühlings-Enzian in den letzten Jahren stets abgenommen hat. Daher steht er auch vollkommen zurecht unter Naturschutz.

Auf dem Goldberg-Gipfel

Wir verlassen nun das imposante Felsenmeer mit Enzian und folgen dem Ries-Panoramaweg hinauf auf den Goldberg. Steil sind die Wände des Goldbergs, daher wurden sie auch zumindest mit einem Seil abgesperrt.

In der Ferne ist der Kirchturm „Daniel“ in Nördlingen zu sehen. Wir verlassen nun den Goldberg und wandern weiter in Richtung Trochtelfingen.

3.4 Trochtelfingen

Wir gelangen zum Bopfinger Stadtteil Trochtelfingen. Trochtelfingen ist für Wanderer, die mit der Bahn an- oder abreisen möchten, recht interessant. Denn Trochtelfingen verfügt neben mehreren Bushaltestellen auch über einen Bahnanschluss an die Regionalbahn.

Wer ein wenig Zeit in petto hat, kann sich das kleine Wasserschloss Trochtelfingen anschauen. Zumindest von außen, denn es befindet sich in Privatbesitz. In Trochtelfingen überqueren wir auch die Eger. Dabei handelt es sich jedoch nicht um die wesentlich bekanntere Eger, die hauptsächlich durch tschechisches Gebiet fließt. Es handelt sich bei der Trochtelfinger Eger um einen 37 km langen Nebenfluss der Wörnitz, die in Harburg, dem Startpunkt vom Ries-Panoramaweg, in die 132 km lange Wörnitz mündet.

Das Ferienland Donau-Ries, in welchem wir uns befinden, ist auch ein kleines Radsport-Paradies. Dies wird uns beim Anblick eines großen Radnetzes bewusst, welches auf einer Info-Tafel beschrieben wird. Wer den Geopark Ries lieber mit dem Rad erkunden möchte, der kann dies z.B. auf dem 185 km langen Radweg „Von Krater zu Krater“ in Angriff nehmen.

3.5 Einkehr, Wacholder und Fossilienfund

Von nun an wird es „waldig“. Denn der Panoramaweg führt über Waldwege hinauf auf den Kapf. Am höchsten Punkt dieses kleinen Berges angekommen, bietet sich die Möglichkeit der Einkehr in der Gaststätte „Zur unteren Röhrbachmühle“. Da wir mit reichlich Proviant und Getränken ausgestattet  unterwegs sind, legen wir eine Pause an einem kleinen Rastplatz ein und es geht frisch gestärkt weiter. Und auf einmal machen wir einen Glücksfund.

Der zwischenzeitlich recht felsige Weg zwischen Wacholdersträuchern hat eine Überraschung für uns bereitgehalten. Direkt vor unseren Augen entdecken wir in einem Stein einen uralten Muschelabdruck. Wie alt der wohl sein mag? Fossilfunde wie diese sind übrigens auch gar nicht mal so selten auf der Ostalb und im Geopark Ries.

Zahlreich sind nun auch die zahlreichen Wacholdersträucher, an denen der Weg vorbei führt. Wacholder wächst besonders gut auf sonnigen, trockenen und nährstoffarmen Böden. Das ist auf der Ostalb häufig der Fall. Das Etappenziel Utzmemmingen vor Augen wandern wir die letzten Meter dieser Etappe vom Ries-Panoramaweg entspannt zu Ende.

3.6 Etappenziel erreicht: Utzmemmingen

Ein letztes Mal genießen wir die Aussichten in Richtung Bopfingen und Ostalb. Auch der Blick auf Utzmemmingen ist bereits gegeben.

Kurz vor Utzmemmingen bietet sich mit der Kapelle St. Josef nochmals ein schönes Fotomotiv an. Eine Einkehr in Utzmemmingen ist im Landgasthof Adler möglich. Auch Übernachtungsoptionen werden hier angeboten. Für uns endet in Utzmemmingen dann die 5. Etappe vom Ries-Panoramaweg.

Auf dem Ries-Panoramaweg wandern: Felsenmeer, Frühlings-Enzian, Fossilfunde und natürlich stets die schönen Aussichten auf den Geopark Ries. Eine tolle und empfehlenswerte Wandertour!

4. Ries-Panoramaweg: GPS-Track zum Nachwandern

Wir von jungwandern.de empfehlen und benutzen zur Orientierung, zum Nachwandern, zum Entdecken neuer Wanderrouten und Tracking der eigenen Wanderungen die App von Outdooractive Pro.*

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* Dieser Beitrag wurde im Rahmen einer bezahlten Kooperation mit dem Landratsamt Ostalbkreis, Stabstelle Tourismus, erstellt. Unsere geschilderten Erfahrungen entsprechen voll und ganz unserer Meinung.


Auf der Schwäbischen Alb wandern: Unsere Erfahrungsberichte!

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Göppingen: Löwenpfade

„hochgehberge“ in Reutlingen/Esslingen


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