Sabrina vom „Couchflucht Blog“ im Interview!
Der Reiseblog „Couchflucht“ ist einer der angesagtesten Blogs in Sachen Wanderungen und Mountainbike-Touren. Deutschland, Europa, Asien, USA: gebloggt wird hier von Sabrina Bechtold aus Duisburg, die ihren Outdoor-Blog noch gar nicht so lange betreibt. Wir von jungwandern.de stellen euch Sabrina in unserem Wanderblogger Interview heute einmal ausführlich vor.
Seit wann betreibst Du Deinen Blog, und wie bist Du dazu gekommen?
Ich bin noch ein ziemlicher Frischling, mein Outdoor-Blog Couchflucht ist erst seit Februar 2019 online. Eine ganze Zeit lang habe ich nur auf meinem Couchflucht-Instagram Account meine Wander- und Reisefotos und -erlebnisse geteilt, weil mich der technische Aufwand, eine Website zu erstellen und betreiben, abgeschreckt hat. Irgendwann hat mir das aber einfach nicht mehr gereicht, weil ich gerne viel mehr in die Tiefe gehen wollte, als es in den sozialen Medien möglich ist.
Worüber genau schreibst Du?
Auf meinem Outdoor-Reiseblog Couchflucht berichte ich über meine liebsten Wanderungen und Mountainbike-Touren nah und fern. Das können Tagestouren bei mir um die Ecke im Ruhrpott, Bergischen Land oder Holland sein, aber auch längere Reiseberichte, bei denen immer die Erkundung der Natur die Hauptrolle spielt.
Ich möchte andere dazu motivieren, die Komfortzone der heimischen Couch zu verlassen und kleinere oder größere Abenteuer draußen zu erleben. Nichts macht mich glücklicher, als meine Umgebung oder fremde Länder zu Fuß oder auf zwei Rädern zu entdecken – und ich hoffe sehr, dass meine Begeisterung auch auf dem Blog so rüberkommt!
Was ist das Besondere an Deinem Blog?
Im Gegensatz zu so einigen anderen Outdoor-Bloggern bin ich nicht so der „coole und wagemutige Indiana Jones oder Lara Croft-Typ“. Bei meinen Outdoor-Trips habe ich bisher nie gezeltet, sondern war eher vorsichtiger und komfortabler unterwegs. Das liegt daran, dass ich ein ziemlicher Angsthase bin, aber trotzdem nicht auf Abenteuer verzichten will. Abenteuer in einer Art Light-Version also. Mein Ziel ist es, insbesondere ängstliche, schüchterne und introvertierte Menschen – wie ich es selber bin – dazu zu ermutigen, raus in die Natur zu gehen und dadurch zu wachsen und zur inneren Stärke zu finden. Vielleicht sogar dazu zu inspirieren, mal ganz alleine eine längere Fernwanderung zu unternehmen.
Auf welchen Social Media-Kanälen bist Du mit dem „Couchflucht Blog“ anzutreffen?
Unter meinem Pseudonym „Couchflucht“ bin ich auf Instagram, Facebook, Twitter, Pinterest, Trip Advisor und der Outdoor-App Komoot vertreten (die Links findet ihr am Schluss des Artikels!). Auf YouTube gibt es auf dem Kanal „bbcrew.de“, den hauptsächlich mein Freund betreibt, auch kreative Videos von unseren gemeinsamen Mountainbike-Touren und Reisen zu sehen, aber dieses Projekt steckt noch in den Kinderschuhen. Am liebsten und aktivsten bin ich auf Instagram unterwegs, es ist mit Abstand mein erfolgreichster Social-Media-Kanal, und ich liebe den Austausch mit meiner einzigartigen und lieben Community.
Seit wann gehst Du wandern? Gab es einen bestimmten Grund, warum Du das Wandern angefangen hast?
Als typisches Ruhrpott-Mädchen stand das Wandern früher nicht gerade auf der Liste meiner Lieblingshobbys. Obwohl ein wenig Lokalpatriotismus auch bei mir dazugehört, war ich aber auch nie ein Fan des hektischen Stadtlebens. Es hat mich schon immer hinaus in die Natur gezogen, und bereits im Kindesalter habe ich den sonntäglichen Spaziergängen durch unsere Naherholungsgebiete sehnsüchtig entgegengefiebert.
Meine Leidenschaft für das Wandern ist aber erst vor ungefähr zehn Jahren entstanden – und zwar mit meinem ersten Urlaub in den Bergen Österreichs. Das hat mir so gut getan und vielmehr Entspannung gebracht als jeder vorherige Strandurlaub, so dass mein Outdoorfieber von da an zur schönsten Sucht der Welt wurde.
Worin liegt für Dich der Reiz des Wanderns?
Es fällt mir wirklich schwer das in wenigen Worten zusammenzufassen. In der Bewegung, dem stetigen Vorankommen durch die eigenen Füße, finde ich eine innere Ruhe und Klarheit, die mir ansonsten in der Hektik und Reizüberflutung des täglichen Lebens oft abhandenkommt. Wandern ist aber für mich nicht nur eine Form der Meditation und Entspannung, sondern auch die beste Art eine neue Umgebung kennenzulernen und die Natur zu erfahren. Wunderschöne Ausblicke, und das Gefühl an einem Berggipfel nach dem anstrengenden Aufstieg angekommen zu sein, sind für mich durch nichts zu ersetzen. Das Wandern und all die unvergesslichen Eindrücke in der Natur geben mir Kraft und machen mich einfach glücklich!
Gehst Du lieber alleine oder in Begleitung wandern und warum?
Seit meiner Weitwanderung auf dem Alpe-Adria-Trail habe ich meine Vorliebe für das Alleine-Wandern entdeckt. Etwas, das ich mir früher, als mein Leben noch viel mehr von Ängsten geprägt war, niemals hätte träumen lassen. Ich empfinde es als riesigen Vorteil, ganz alleine in meinem eigenen Tempo unterwegs sein zu können.
Dabei nehme ich die Natur noch viel bewusster wahr und kann sie in vollen Zügen genießen, aber auch mal meine Gedanken fließen lassen. Das heißt aber nicht, dass ich nicht auch mal das ausgiebige Quatschen und Tratschen in Begleitung auf einer Wanderung genießen kann.
Welche Vorlieben bei Deinen Wanderrouten hast Du?
Meine Tagestouren plane ich am liebsten mit der Outdoor-App Komoot (mit der ich übrigens keinen Werbevertrag habe). Je nach Zeit und aktueller Kondition kann ich mir hier individuell meine Routen mit persönlichen Highlights zusammenklicken und auch total leicht neue Regionen entdecken. Am besten gefallen mir Wanderrouten, die noch nicht so überlaufen sind – in Regionen, die gerade keinen extremen Hype bei Instagram genießen.
Wenn ich stundenlang keinem anderen begegne und insgesamt auf der Strecke mehr mit Tieren als mit anderen Menschen kommuniziere, war die Wanderung für mich perfekt. Ich liebe aussichtsreiche Rundwanderungen, vor allem in den Bergen – nichts ist vergleichbar mit dem Gipfelglück nach einem langen, kräftezehrenden Aufstieg. Auch mehrtägige Etappen- oder Fernwanderungen haben seit dem letzten Jahr mein Herz erobert.
Welches Gadget ist für Dich beim Wandern unverzichtbar?
Gerade auf längeren Etappen- oder Weitwanderungen möchte ich meine Wanderstöcke niemals wieder missen. Ist mir egal, ob andere die für überflüssig oder uncool halten, sie haben mir schon so oft Sicherheit und Halt gegeben und so manchen Sturz verhindert.
Besonders auf rutschigen Wurzelwegen oder bergab auf steilen und gerölligen Trails war ich schon oft dankbar, dass ich sie eingepackt habe. Und selbstverständlich würde ich auch niemals auf leckeren und Energie spendenden Proviant beim Wandern verzichten. Was wäre eine Wanderung ohne eine anständige und ausgiebige Rast und Brotzeit, das gehört doch einfach dazu.
Welche Wanderroute war bis jetzt für Dich Dein persönliches Highlight und warum?
Mein absolutes persönliches Highlight war ungeschlagen meine fast 750 km lange Weitwanderung auf dem Alpe-Adria-Trail im Herbst letzten Jahres. In insgesamt 37 Tagesetappen bin ich alleine vom Gletscher bis ans Meer gewandert – vom Fuße des Großglockners über Kärnten und Slowenien bis nach Muggia an der italienischen Adria.
Nicht nur, dass ich unvergessliche und beeindruckende Landschaften erleben durfte und der Weg unheimlich abwechslungsreich war – diese Erfahrung hat mich auch persönlich wahnsinnig bereichert. Auf meinem zweimonatigen Sabbatical konnte ich wirklich jede Menge Kraft tanken und Selbstbewusstsein entwickeln. Diese Erfahrung kann mir keiner mehr nehmen, und ich bin unfassbar dankbar und stolz, dass ich diesen Weg alleine geschafft habe!
Welchen Wanderweg kannst Du uns empfehlen und warum?
Für Einsteiger, die unbedingt mal eine mehrtägige Wanderung ausprobieren möchten, aber noch nicht direkt ein solches Mammut-Projekt wie den Alpe-Adria-Trail angehen wollen, empfehle ich den Koasa Trail in Tirol. Dieser Wanderweg, der in fünf Etappen rund um den Wilden Kaiser in den Kitzbüheler Alpen führt, ist landschaftlich wirklich sehr reizvoll.
Der Koasa Trail ist auch für weniger erfahrene Wanderer machbar, da er technisch nicht allzu schwierig ist, jedoch eine mittlere Kondition erfordert.
Ansonsten kann ich als unterschätzte Wanderregion unbedingt den Nationalpark Maasduinen in der holländischen Provinz Limburg anpreisen, hier gibt es unzählige naturbelassene Wanderwege durch die wunderschöne Dünenlandschaft.
Gibt es Blogs, denen Du selber gerne folgst, und uns ans Herz legen kannst?
Na klar! Gerade im Outdoor- und Wanderbereich gibt es ganz tolle Blogs von Kollegen, bei denen ich mir gerne Inspirationen hole. Mein absoluter Favorit unter allen Wanderblogs ist nach wie vor „Fräulein Draußen“, Kathrin ist und bleibt einfach mein größtes Vorbild, weil sie so herrlich authentisch ist.
Gerne folge ich auch Romy von „Etappen Wandern“ (Exklusiv Interview mit Romy) die über viele Fernwanderwege in Europa und den Alpen berichtet. Bei „Little Red Hiking Rucksack“ lerne ich einiges zum Thema Nachhaltigkeit beim Wandern, und Nick vom „Urban Hiker“-Blog zeigt mir, dass Wandern und Großstädte kein Widerspruch sein müssen (hat uns von jungwandern.de auch schon Rede und Antwort gestanden).
Was waren für Dich bisher die Highlights im „Couchflucht Blog“-Leben?
Meine absoluten Highlights waren für mich die spannenden Begegnungen mit so vielen Menschen, die meine Outdoor-Leidenschaft teilen und auf der gleichen Wellenlänge sind. Wahnsinn, dass in der doch recht kurzen Zeit bisher schon so tolle Freundschaften entstanden sind!
Auch dass ich während meiner Weitwanderung auf dem Alpe-Adria-Trail so viele Spenden für den Schutz des brasilianischen Regenwaldes und zur Erhaltung des Lebensraumes der Goldkopflöwenäffchen sammeln konnte, hat mich unendlich gefreut. So schön, dass ich mit meinem doch recht frischen „Couchflucht“ Blog so viele hilfsbereite Menschen erreichen konnte!
Gab es auch schon kuriose Erlebnisse in Deinem Blogger-Leben?
Für mich war es ja schon alleine kurios, dass ich es überhaupt geschafft habe, eine eigene Website an den Start zu bringen, obwohl ich technisch und IT-mäßig ein richtiger Dummie bin. 😉 Aber mit einigen grauen Haaren mehr, Nachtschichten mit YouTube-Tutorials in Dauerschleife und jeder Menge Schokolade für die Nerven hat es dann doch geklappt!
Ansonsten haben so richtig kuriose Erlebnisse bei Blogger-Events oder Pressereisen bisher auf sich warten lassen – ich bin gespannt, was für skurrile Momente die Blogosphäre noch für mich bereit hält!
Worüber wirst Du als nächstes im „Couchflucht Blog“ berichten?
Als nächstes möchte ich ganz ausführliche Erfahrungsberichte auf meinem Couchflucht Blog über all meine Etappen auf dem Alpe-Adria-Trail veröffentlichen. Da ich aber fast zwei Monate wandernd unterwegs war, wird es sicherlich noch einige Zeit in Anspruch nehmen, bis ich die ganzen Artikel fertigstellen kann. Alleine schon den unglaublichen digitalen Berg von Fotos, die ich während der Weitwanderung gemacht habe, zu sortieren und aufzuarbeiten, dauert eine gefühlte Ewigkeit.
Mein Kopf ist voll von Ideen und ich habe viel mehr Fotos und Erlebnisse, die ich gerne auf meinem Blog teilen würde, als die dafür erforderlichen zeitlichen Ressourcen . Aber das Problem kennt wohl jeder Blogger – und gut Ding will ja bekanntlich Weile haben.
Welche Wanderungen stehen aktuell auf Deiner To-do-Liste?
Auf meinem Nachttisch liegt gerade ein Buch mit den legendärsten und epischsten Wandertouren weltweit. Und egal, welche Seite ich aufschlage, ich würde am liebsten sofort meinen Wanderrucksack packen und aufbrechen. Ich bräuchte wirklich viel mehr Leben als dieses eine, um all meine Wanderwünsche wahr werden zu lassen. In diesem Jahr möchte ich unbedingt eine mehrtägige Eselwanderung durch die französischen Alpen unternehmen, die Serra de Tramuntana auf Mallorca erkunden und in Südtirol einige Wandertouren in den Sarntaler Alpen erleben.
Welcher beruflichen Tätigkeit gehst Du nach, wenn Du nicht gerade am Wandern oder Blog-Text schreiben bist?
Ich bin derzeit noch in einem großen Industriekonzern als Schreibtischtäterin angestellt und für die Versandabwicklung verantwortlich. Klar, dass das nicht meine Leidenschaft ist, daher habe ich schon beschlossen, dass ich zum Ende des Jahres dem Unternehmen den Rücken kehre. So habe ich viel mehr Zeit zum Wandern, Reisen und Bloggen, den Dingen, die ich wirklich liebe!
Ich bin wahnsinnig gespannt, was die große weite Outdoor- und Bloggerwelt für mich bereit hält und wohin mich mein beruflicher Wanderweg führen wird!
Vielen Dank für das tolle Interview!
Wir bedanken uns bei Sabrina vom „Couchflucht Blog“ für das ausführliche und aufschlussreiche Interview. Viel Spaß wünscht Dir das jungwandern.de-Team beim weiteren Texten, Posten und natürlich: Reisen! Hier noch einmal die Links zu den einzelnen Seiten: Instagram, Facebook, Twitter, Pinterest, Trip Advisor, Outdoor-App Komoot sowie „bbcrew.de“
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